Autobanken erzielten Überschuss von 475 Millionen Euro

Die Finanzkrise trifft die Banken derzeit hart. Immer mehr Banken nehmen die Hilfe der Regierung über den Soffin an. Auch die deutschen Autobanken schlüpfen unter den Rettungsschirm des Staates. Doch sind die Mittel sinnvoll eingesetzt und bekommen nur die Hilfe, die sie auch tatsächlich brauchen? Dass darf man zunächst bestreiten.

Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/11998) auf eine Kleine Anfrage (16/11793) der FDP-Fraktion mitteilt, hätten die 11 deutschen Autobanken 2008 einen Jahresüberschuss von 475 Millionen Euro erzielt. Die Summe der von diesen Banken vergebenen Kredite belaufe sich auf 51 Milliarden Euro. Im Vorjahr wurden 44% aller Autokäufe finanziert oder geleast.

Trotz der erwirtschafteten Gewinne erhalten die Autobanken die Staatshilfe. So hat die VW-Bank vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) einen Garantierahmen von zwei Milliarden Euro bekommen, teilte das Unternehmen am vergangenen Mittwoch mit. Auch andere Hersteller wie Opel oder Daimler beantragen für ihre Finanzierungstöchter jetzt Hilfe aus dem Soffin oder denken zumindest darüber nach. Doch nicht weil sie die Hilfe dringend nötig hätten. Trotz Leitzinssenkung können sich die Autobanken immer noch hohe Zinsen auf Geldanlagen zahlen, wo andere Banken schon lange ihre Tagesgeldzinsen drastisch senken mußten. In den Tagesgeldvergleichen belegen die Autobanken die vorderen Plätze.

Doch wie die hohen Zinsen zeigen, sind nicht zwingend wirtschaftiche Schwierigkeiten sind der Grund für das Hilfe suchen. Vielmehr hat man eher den Eindruck, dass es ähnlich wie im Kindergarten zugeht. Der böse Wettbewerber bekommt einen Lolli (oder Milliardengarantien!) dann will ich auch welche. So wurde Dieter Zetsche, der Vorstandsvorsitzende des Stuttgarter Daimler-Konzerns, auf der Detroiter Automesse im Januar mit den Worten zitiert: „wenn andere Autobanken von der Bundesregierung gestützt würden, dann müsse auch Daimler Hilfe in Anspruch nehmen, um keinen Wettbewerbsnachteil zu haben.“

Außerdem sagte er: „Es geht um funktionierende Märkte“. Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung war eigentlich dafür gedacht, die in wirtschaftliche Not geratenen Banken zu unterstützen. Wenn das jetzt nur dafür genutzt wird, um ein paar Punkte mehr Rendite einzusammeln, widerspricht das dem Solidarprinzip der Bundesrepublik. Gerne verzichte ich dann auch auf ein paar Prozentpunkte beim Tagesgeld.

Deutsche Kaupthing-Kunden: Entschädigung abgelehnt

Noch Ende letrzten Jahres schien das Abenteuer „Kaupthing Edge“ für die deutschen Anleger ein glimpfliches Ende zu haben. Finanzminister Peer Steinbrück verkündete im November, dass die die Gelder der deutschen ausgezahlt werden, und die Isländer dafür ein Darlehen über 300 Mio. Euro erhalten. Das entsprach in etwa der Höhe des von Deutschen angelegten Geldes.

Doch am vergangenen Dienstag schockte Islands Staatspräsident Olafur Ragnar Grimsson die Anleger. In der
„Financial Times Deutschland“ wurde er mit den Worten zitiert, dass es den isländischen Steuerzahlern „nicht zu vermitteln“ sei, dass sie jetzt auch noch für die Verluste deutscher Sparer aufkommen müssten. „Die Deutschen müssen begreifen, dass die Menschen in Island alles verloren haben“, sagte Grimsson demnach weiter.

In einer offiziellen Stellungnahme der Kaupting Edge hieß es anschließend jedoch, dass die isländische Bank „gewillt ist, alle Forderungen so schnell wie möglich zurückzuzahlen“. Die Bank will die Rückzahlung der Anlagegelder aus eigenen Mitteln finanzieren, weshalb das Geld der Bundesregierung bislang auch nicht abgerufen wurde. Grundsätzlich gebe es dafür auch genügend freie Mittel. Auf einer Gläubigerversammlung in Islands Hauptstadt Reykjavík hieß es von Bankenseite, dass man bereits über 80 Prozent der Mittel für die Rückzahlung zusammenhabe – rund 275 Mio. Euro Eine Rückzahlung der Einlagen in vollem Umfang ist zum jetzigen Zeitpunkt aus Sicht der Bank jedoch nicht möglich, da die DZ Bank derzeit noch 55 Mio. Euro Kundeneinlagen in Deutschland beschlagnahmt.

Solange das Zentralinstitut der Volks- und Raiffeisenbanken „die Hand“ auf 55 Mio. Euro habe, könne auch der Rest nicht ausgezahlt werden. Die DZ Bank erklärte dagegen, bei dem Betrag auf dem Konto handele es sich aus ihrer Sicht nicht um Gelder von Kaupthing-Kunden, sondern um Vermögen ihres Geschäftspartners Kaupthing-Bank. Für die deutschen Anleger bleibt die Rückzahlung ihrer Anlagen also weiterhin ein Geduldsspiel.

Stichtag 28. Februar 2009 – Sparzinsen rechtzeitig abheben

Sparkunden können sich üblicherweise von ihren Sparbüchern oder Sparkarten bis zu 2.000 Euro abholen, ohne Strafzinsen – sogenannte „Vorfälligkeitszinsen“. Für die Zinsen die am Jahresende den Sparkonten gutgeschrieben werden gilt dies zunächst nicht. Da die Zinsen nicht dem eigentlichen Sparguthaben zuzurechnen sind, sind am Anfang größere Verfügungen möglich. Doch aufgepasst: Spätestens nach dem 28.Februar werden die Zinsen Bestandteil des Sparguthabens und liegen dann ebenso lange fest wie das eigentliche Guthaben. Eine Verfügung über die Zinsen nach diesem Termin behandeln die Banken dann als vorzeitige Kapitalrückzahlung, für die der Kunde eine Zinsminderung (Vorfälligkeitsentschädigung) in Kauf nehmen muss.

Diese Regelung gilt üblicherweise für alle Zinsen aus Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist. Für solche Spareinlagen gilt, dass Zinsen aus dem vergangenen Jahr, die bis Ende Februar nicht abgehoben sind, dem Sparguthaben zugeschlagen werden.

Zinssenkungen der EZB ohne Wirkung!

In der vergangenen Woche teilte die EZB mit, dass die Leitzinsen vorerst nicht noch einmal unter das derzeitige Rekordtief von 2% gesenkt werden. Und die Europäische Zentralbank tut gut, dem Druck der Regierungen standzuhalten und die Zinsen nicht noch weiter zu senken. Und das mit guten Gründen, denn der reale Effekt dürfte kaum messbar sein. Warum?

1. Zinssenkungen erreichen Unternehmen nicht

Wie sollen Leitzinssenkungen eigentlich wirken? Durch eine Senkung der Refinanzierungssätze für die Banken sollen diese in die Lage versetzt werden, selbst günstigere Kredite an Unternehmen und Haushalte auszureichen, und so den Weg für zusätzliche Investitionen ebnen. Doch das dieser Mechanismus derzeit funktioniert darf bezweifelt werden. Die Banken schreiben derzeit Milliardenverluste. Die Deutsche Bank allein im letzten Quartal über 4 Mrd. Euro. Und die Commerzbank hat sich gerade noch einmal 8 Mrd.Euro Nachschlag aus dem Rettungsfonds der Bundesregierung gesichert um nicht durch die Übernahme der Dresdner Bank selbst in Schieflage zu geraten. Diese Beispiele zeigen, dass die Banken derzeit jeden Cent brauchen. Dies führt dazu, dass sie aber die Leitzinssenkungen nutzen um die eigene Marge zu stärken. Die Kunden – also Unternehmen und Privathaushalte – merken keine positiven Effekte. Ganz im Gegenteil: viele mittelständische Unternehmen beklagen sich in den letzten Monaten über verschärfte Kreditbedingungen und das dürfte automatisch zu einer Margensteigerung der Banken.

2. Einfluß des Zinsniveaus für Investitionsentscheidungen unbedeutend

In Hochzinsphasen ist der Anteil der Zinszahlungen an den Gesamtkosten und am CashFlow einer Investion deutlich höher als zur Zeit. Angenommen ein Unternehmer benötigt für eine Investition, aus der er einen jährlichen Rückfluß von 10.000 Euro erwartet, 100.000 Euro Fremdkapital. Bei einem Zinsniveau von 10% führt eine Zinssenkung von einem halben Prozentpunkt vielleicht erst zu einer postiven Entscheidung zugunsten der Investition. Der Anteil der Zinszahlungen am Cash-Flow beträgt satte 95%. Bei der selben Investition ist dabei eine Zinssenkung von 4 auf 3,5% nahezu unbedeutend. Sicherlich sind auch hier mehr Investitionen lohnenswert und nominal spare ich den selben Betrag. Aber bei der Zinssenkung auf tieferen Zinsniveau, ist der Anteil der Zinsen am Cash-Flow nur noch bei 40-35%. Aus diesem Grund ist die Höhe der Zinsen öfter nicht das entscheidende Kriterirum bei Investitionsentscheidungen und deshalb ist eine Zinssenkung im Moment wenig wirksam gegen Konjunkturschwächen.

3. Zinssenkungen verschlechtern Situation der Privatanleger

Umgekehrt sinken die Geldanlagezinsen derzeit im Rekordtempo. Trotz des scharfen Wettbewerbs senken immer mehr Banken die Zinsätze für Tagesgeld & Co.. So hat z.B. die Hamburger Netbank gerade die Tagesgeldzinsen innerhalb weniger Wochen in zwei Schritten von 4% auf 2,75% um fast ein Drittel zusammengestrichen. Auch wenn Zinsen nicht die Haupteinkunftsart der Deutschen sind, verbessert sich die Einkommenssituation durch diese Entwicklung nicht. Und das man wenig Zinsen auf Geldanlagen bekommt dürfte die Konsumneigung nicht forcieren. Gerade die Deutschen sind dafür bekannt, in Krisenzeiten eher mehr Geld zurückzulegen.

4. Günstiges Baugeld beflügelt nicht den Immobilienerwerb

Das sinkende Zinsniveau hat auf die Baugeldzinsen sehr positiv gewirkt. Es fehlt nicht mehr viel, und die Rekordzinsen con 2005 werden wieder erreicht. Die günstigsten Anbieter offerieren derzeit Zinssätze für 10 Jahre Zinsbindung und 60%igem Auslauf von knapp über 4%. Der Lübecker Hypothekenmakler Dr.Klein bietet einen Effektivzins von 4,13% an (Stand 6.2.2009). Doch die guten Zinssätzen geben keine Impulse für die Baukonjunktur. Seit jahren ist das Volumen für Immobilienfinanzierungen in Deutschland rückläufig. Und dieser Trend ist trotz der Niedrigzinsen ungebrochen. Denn wer investiert in ein eigenes Haus, wenn er nicht weiß, ob er übermorgen noch seinen Job hat?

Die Wirtschaftswoche hat in Ihrer neuen Ausgabe Ausgabe noch einen weiteren Aspekt gegen weiter sinkende Leitzinsen genannt. Ausufernde Staatsschulden können zu einem Inflationsschock führen, wenn die Notenbank die Geldmenge stärker als das Produktionspotential der Volkswirtschaft ansteigen lässt.
Dann würde die EZB quasi die Notenpresse anwerfen, in dem sie z.B. anfängt Staatsanleihen aufzukaufen. Um nicht in diese Bedroullie zu kommen vermutet Bert Losse in seinem Kommentar, dass die EZB die Leitzinsen nicht unter die Schwelle von 1% fallen lassen wird, auch wenn Experten davon ausgehen, dass es Anfang März noch einen weiteren Zinsschritt nach unten geben wird.

Autobanken nehmen derzeit keine neue Kunden an

Gerade hatte ich noch gelobt, dass die Autobanken noch die besten Zinsen für Tagesgelder anbieten, da wird auch schon mitgeteilt, dass diese ab sofort keine neuen Kunden mehr annehmen.

Nach dem wegen vergleichsweise hoher Zinsen verursachtem Kundenansturm bietet die Mercedes-Benz-Bank vorerst keine Konten für Tages- und Festgeld mehr an. Bis auf weiteres werde es bei dem Institut keine Kontoeröffnungen mehr geben, sagte ein Sprecher gestern in Stuttgart. Lediglich alle Konto-Neuanträge, die bis zum 3. Februar eingegangen seien, würden noch berücksichtigt.  In den vergangenen Wochen sei es „zu einem beispiellosen Ansturm von Interessenten“ gekommen.

Auch Die BMW-Bank kündigte wegen des großen Kundenandrangs an, erst ab Mitte Februar wieder ein neues Festgeld-Konto anbieten zu wollen.

Einlagensicherung: Entschädigung der Lehman Brothers-Einleger angelaufen

Entschädigung der Lehman-Einleger angelaufen – so titelte eine Pressemitteilung des Bundesverbandes deutscher Banken Mitte der vergangenen Woche. Doch was wie ein Befreiungsschlag für alle Lehman-Geschädigten klingt, ist keine wirkliche Freudenmitteilung.

Gemeint sind nämlich lediglich Käufer von Sparbriefen. Bei diesen hat der Einlagensicherungsfonds mit der Entschädigung der Einleger der Lehman Brothers Bankhaus Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, begonnen. Vom 4. Feburar an werden die entsprechenden Briefe an die Einleger versendet.

Geschützt sind allerdings nur Kundeneinlagen einschließlich auf den Namen lautender Sparbriefe im Rahmen des Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetzes von der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken und darüber hinaus vom Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. im Rahmen seines Statuts. Die Sicherungsgrenze beträgt 285.105.000 € je Einleger. Für alle Käufer von Lehmann-Zertifikaten heißt es leider weiterhin: das Geld bleibt futsch!

Netbank senkt Tagesgeldzinsen erneut

Nur gut zwei Wochen nach der letzten Senkung passt die Netbank ihre Konditionen für das Tagesgeld erneut nach unten an. Die treuen Bestandskunden erhalten für bei der Netbank angelegte Gelder nur noch 2,75 % Zinsen statt 3,3%aufs Tagesgeld. Auch Neukunden dürfen sich nur noch über Lockzinsen in Höhe von 3,8 „freuen“.

Mit der neuen Anpassung fällt die Hamburger Internetbank deutlich hinter Wettbewerber wie die ING-Diba, DKB oder die Autobanken zurück. Bis vor kurzem zahlte die Netbank noch mit 4% einen der höchsten Tagesgeldsätze für Kunden die auch ihr Girokonto bei der Direktbank unterhielten. Die Netbank reagiert mit der Konditionsänderung auf die letzte Leitzinssenkung. Neben dem Tagesgeld wurden auch die Zinsen für den Überziehungskredit auf 9,5% gesenkt.

Wirklich gute Zinssätze bieten noch die Autobanken – wie die BMW-Bank(3,7%), die fast ohne Nebenbedingungen hohe Tagesgeldzinsen anbieten. Eine gute Alternative ist auch die „SparCard 3000 plus direkt“ der Postbank die für dieses Onlinesparbuch den Zinssatz bisher unverändert bei 4,5% gelassen hat. Nachteil ist hier jedoch die eingeschränkte Verfügbarkeit. Mit der SparCard 3000 plus direkt kann man nur bar und 2.000 Euro pro Monat (vorschusszinsfrei) verfügen.

Geldautomatenstreit: Erste Sparkasse kündigtVertrag mit Visa

Der seit Herbst eskalierende Streit zwischen den Sparkassen und der Kreditkartengesellschaft Visa um das kostenlose Geldabheben an den Sparkassen-Geldautomaten gewinnt weiter an Schärfe. Nachdem ein Gericht die Sparkassen dazu verdonnerte die Verfügung an den eigenen Geldautomaten zuzulassen, kündigte jetzt die erste Sparkasse den Vertrag mit VISA. Damit drohen Kunden von Direktbanken in Deutschland erneut Probleme bei der Bargeld-Beschaffung mit Visa-Karten.

Die Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe ist erste Institut, welches seinen Vertrag mit dem Kreditkartenanbieter gekündigt hat. Doch es könnten weitere folgen, erklärte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) gestern in Berlin.

Da die Direktbanken Institute ein sehr dünnes Netz mit Geldautomaten unterhalten, nutzen sie die Visa-Karte als Geldkarte. Darüber sind die Sparkassen verständlicherweise sehr erbost, da sie mit ihrem eigenen eng geknüpften Geldautomatennetz Instituten wie der ING Diba, der Volkswagenbank oder der DKB einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Eigene Allianz-Bank im April

Nach dem gescheiterten Versuch der Integration der Dresdner Bank in den Allianz-Konzern, wagt diese nun einen neuen Versuch die mehr als 10 000 Allianz-Agenturen mit Bankprodukten versorgen. Europas größter Versicherer Allianz will deshalb im Frühjahr mit einer eigenen Bank starten.

Unter dem Dach der Oldenburgische Landesbank (OLB) will das Versicherungsunternehmen künftig mit die Marke Allianz auch bei Bankprodukten einführen. „Es wird künftig zum Beispiel ein „Allianz Girokonto“ oder einen Allianz Kredit bei unseren Vertretern geben.“ sagte Gerhard Rupprecht, Vorstandschef der Allianz Deutschland AG, der Tageszeitung „Die Welt“. Bereits im April soll es mit der neuen Allianz-Bank losgehen.

Die Oldenburgische Landesbank (OLB) soll das Bankgeschäft für die Allianz händeln. Als Tochter der Dresdner Bank gehörte die OLB auch bisher schon zum Allianz-Konzern. Beim Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank Anfang diesen Jahres verblieb die OLB aber bei der Allianz.

Gemeinsames Festgeldkonto von Commerzbank und Dresdner Bank

Erst im Januar hat die Commerzbank die Dresdner Bank von der Allianz erworben. Um die bereits im Sommer vereinbarte Übernahme zu finanzieren, mußte die Commerzbank angesichts der Finanzkrise sogar die staatliche Hilfen des SOFFIN in Anspruch nehmen. Doch die Commerzbank möchte möglichst schnell Synergien des Zusammenschlusses nutzen und forciert ihren gemeinsamen Marktauftritt mit der übernommenen Dresdner Bank.

Bereits ab Montag soll in den Filialen beider Institute ein gemeinsames Festgeldkonto angeboten werden. Dies solle als „Startschuss für die neue Commerzbank“ beworben werden. Ein gemeinsames Girokonto für Kunden beider Banken solle in absehbarer Zeit folgen, hieß es weiter. Die Filialen der Dresdner Bank hingegen würden voraussichtlich erst im nächsten Jahr auf das Erscheinungsbild der Commerzbank umgerüstet. Unterstützt werden solle die Einführung des ersten gemeinsamen Produkts mit einer aufwendigen Werbekampagne und TV-Spots.

Über die Konditionen und Wettbewerbsfähigkeit des neuen Festgeldes ist vorab nichts bekanntgeworden. Wir werden aber berichten, sobald die neuen Zinsen veröffentlicht werden. Die aktuellen Festgeld- und Termingeldkonditionen sind weder bei der Dresdner Bank noch bei der Commerzbank auf der Webseite veröffentlicht. Lediglich die 3% des Direkt24-Tagesgeldangebotes sind auf der Dresdner Bank Webseite zu sehen.

Nachtrag: Bei dem einheitlichen Festgeldkonto handelt es sich um die Topzins-Anlage der Commerzbank, die es somit ab sofort auch bei der Dresdner Bank gibt. Es gibt für Gelder, die bisher noch nicht bei der Dresdner Bank oder der Commerzbank angelegt sind, einen Zinssatz von 3,5% für ein Jahr. Pro Kunde können 5.000 Euro bis 100.000 Euro angelegt werden.