Endlich! – Kaupthing Edge zahlt deutsche Guthaben zurück

Wie verschiedene Medien (Handelsblatt, Zeit-Online, Süddeutsche) werden die ca. 30.000 deutschen Anleger der isländischen Kaupthing Edge Anfang kommender Woche ihre Guthaben komplett ausgezahlt bekommen. Dies kündigte ein Sprecher der Bank am Dienstag an. Auch wenn auf der Webseite der Kaupthig Edge diese Mitteilung bis jetzt noch nicht bestätigt wurde, deutet sich damit ein Ende des monatelangen Tauziehens um die Gelder der deutschen Kaupthing Kunden an.

Die Einlagen in Höhe von insgesamt 308 Millionen Euro waren im vergangenen Oktober nach dem Zusammenbruch der bis dahin größten Bank Islands von den Finanzbehörden in Deutschland gesperrt worden. Der endgültigen Freigabe war ein mehrmonatiger Streit zwischen der mittlerweile zwangsverstaatlichten Bank und deutschen Behörden vorausgegangen. Kaupthing Edge hatte Kunden in Deutschland mit Hochzinskonten angelockt. Finance-Blog.de berichtete über die Vorgänge zur Kaupthing Edge.

Seit dem Jahr 2000 gab es 15 Bankpleiten in Deutschland

In einer Antwort auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion (16/12933) teilt die Bundesregierung mit, dass 15 Banken in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends Pleite gegangen sind.

Betroffen waren nach diesen Angaben folgende Unternehmen: systracom Bank, Bankhaus Partin GmbH & Ci KGaA, AHAG Wertpapierhandelsbank AG, BKmU Bank AG, Gontard & Metallbank AG, A & A Actienbank AG, Guthmann & Roth AG, BFI Bank AG, DBH Brokerhaus AG, Fritz Nols Global Equity Services AG, Phoenix Kapitaldienst GmbH, Berliner Bürgschaftsbank AG, Privatbank Reithinger GmbH & Co. KG, Lehman Brothers Bankhaus AG und die Weserbank AG. Die Finanzmarktstabilisierungsanstalt habe der Sicherungsgesellschaft deutscher Banken (SdB) eine Garantie gewährt, um eine zeitnahe und vollständige Entschädigung der Lehman-Gläubiger zu ermöglichen. „Sollte eine solche Konstellation erneut auftreten, werden die zuständigen Stellen die Art der Vorgehensweise nach pflichtgemäßem Ermessen prüfen“, schreibt die Bundesregierung.

Weiter teilt die Regierung mit, dass gegenwärtig bei der Concord Investmenbank AG, der Concord Financial Intermediary GmbH und der NCS mobile payment GmbH Verfahren auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens laufen würden. Gegen die Deutschland-Niederlassung der Kaupthing Bank laufe ein Verfahren nach Paragraf 46a Kreditwesengesetz. Die Vorschrift beinhaltet unter anderem ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot für das betroffene Institut sowie die Schließung für den Verkehr mit der Kundschaft. Die gesamte Antwort hat die Bundesregierung als PDF veröffentlicht: 15 Bankpleiten in Deutschland.

Quelle: Deutscher Bundestag; Parlamentskorrespondenz, PuK 2; www.bundestag.de

Staat zahlt mehr Geld für VL-Fondssparpläne

Seit dem 1. April 2009 wird das Sparen der vermögenswirksamen Leistungen (VL) in Investmentfonds von der Bundesregierung stärker gefördert. Zwei Änderungen sind dabei besonders von Bedeutung.

1. Die staatliche Arbeitnehmersparzulage für „förderfähige Kapitalbeteiligungen am Produktivkapital“ – dazu gehören Aktienfonds – wurde von 18 auf 20 % erhöht. Das gilt rückwirkend seit Jahresbeginn 2009 und für Einzahlungen bis zu 400 €.

2. Die Einkommensgrenze, bis zu der die Zulage gezahlt wird, für diese VL-Variante wurde ebenfalls angepasst. Künftig dürfen Ledige, die die Zulage erhalten bis zu 20.000 € und Verheiratete 40.000 € verdienen.

Langfristig bieten die geförderten Fondssparpläne mit breit streuenden Aktienfonds nach wie vor gute Renditechancen. So war beispielsweise mit deutschen Aktienfonds in den vergangenen 30 Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von 6 % möglich. Auf kürzere Frist gesehen mussten Aktienfondssparpläne wegen der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise freilich kräftige Einbußen hinnehmen.

Die VL-Leistungen werden je nach Tarifvertrag oder betrieblicher Vereinbarung zum Teil oder eventuell sogar ganz vom Arbeitgeber zusätzlich zum Gehalt bezahlt. Oft reicht der Hinweis wohin die Vermögenswirksamen Leistungen gezahlt werden. Verzichten sollte man auf dieses Geld auf keinen Fall – auch wenn man über der Einkomensgrenze liegt.

Gefördert werden nach dem 5. Vermögensbildungsgesetz bestimmte Anlageformen zur Altersvorsorge. Neben den verbesserten Förderungen auf Fonds- und Aktiensparpläne gehören dazu auch Bausparverträge oder auch Banksparpläne.

Abgeltungssteuer: Zweitdepot für Wertpapiere anlegen

Die Börse hat in den letzten Wochen wieder etwas zugelegt und die ersten Mutigen überlegen bei niedrigen einzusteiegen. Doch da sollte man aufpassen um nicht in eine Steuerfalle zu tappen. Denn seit dem 1. Januar 2009 unterliegen Kursgewinne, die beim Verkauf von Wertpapieren anfallen, grundsätzlich der Abgeltungsteuer. Ausnahme: Der Anleger hat die Wertpapiere vor 2009 erworben – die sogenannten Altbestände. Dann sind Veräußerungsgewinne nach einer Haltedauer von mindestens einem Jahr für Privatanleger steuerfrei.

Wer zu alten Papieren neue Aktien ins Depot legt, kann schnelle in eine Steuerfalle laufen. Bei einem  späteren Verkauf der Aktien geht das Finanzamt immer davon aus, dass die älteren Aktien zuerst verkauft werden. Es wendet also das sogenannte FIFO-Verfahren an (first in-first out). Liegen in einem Depot zum Beispiel Aktien des Unternehmens Y, die zum Teil vor dem 1. Januar 2009, zum Teil danach erworben wurden, so gelten bei einem teilweisen Verkauf die zuerst erworbenen Wertpapiere automatisch als die zuerst veräußerten. Dem Anleger können so sehr schnell steuerfreie Kursgewinne entgehen.

Dagegen können sich Wertpapiersparer mit einem Zweitdepot schützen, denn dann kann der Anleger frei entscheiden, ob er Kursgewinne aus Altbeständen steuerfrei vereinnahmen möchte oder ob er Neubestände verkaufen will, deren Kursgewinne unabhängig von der Haltedauer der Abgeltungsteuer unterliegen. Viele Banken bieten ihren Kunden die Zweitdepots oft kostenlos an. Alternativ können sie ein zweites Depot bei Banken eröffnen, die keine Depotgebühren erheben. Oft sind bei solchen Banken wie der ING-DiBa oder der DAB die Ordergebühren auch niedriger als bei der Hausbank.

Auch für Sparpläne kann sich die Taktik mit Zweitdepot lohnen. Wenn der Anleger langsam auf die Rente zugeht bleibt ihm auch dann die Wahl welche Anteile er zuerst verkauft.  Übrigens werden seit Einführung der Abgeltungsteuer die realisierten Verluste aus der privaten Veräußerung von Wertpapier-Neubeständen  künftig – wie Gewinne – zeitlich unbegrenzt und in voller Höhe steuerlich berücksichtigt. Das kann in Zeiten stark schwankender Kurse vorteilhaft sein.

Weitere Zinssenkungen für Tagesgeld nach Notenbankentscheid

Nach der letzten Senkung der Leitzinsen ziehen immer mehr Banken bei ihren Guthabenszinsen nach. Wir berichteten bereits über die Zinssenkungen des DKB-Cash-Kontos, der SKG-Bank sowie der Postbank bei der Sparcarddirect. Jetzt gaben weitere Banken Zinssenkungen bekannt. Finance-Blog.de gibt ihnen eine Übersicht der wichtigsten Änderungen:

ING-DiBa: Der reguläre Zins für das ING-DiBa Extrakonto beträgt von nun an 1,5% statt wie bisher 2,25% p.a. im Jahr. Neukunden für das Extra-Konto versucht die ING-DiBa mit einem Tankgutschein von 25 Euro zu locken.

1822direkt: Die Tochter der Frankfurter Sparkasse senkt den Zinssatz für ihr CashSkyline-Konto von 2,25% auf 1,75%. Für neue Einlagen, welche nicht von der Frankfurter Sparkasse oder der 1822direkt auf dasCashSkyline-Konto Konto überwiesen werden und in dem Monat vor der Kontoeröffnung nicht bei der 1822direkt angelegt waren, zahlt die 1822direkt allerdings bis 31.07. noch einen Zinszuschlag von 1,5 %.

Credit Europe Bank: Bei der Credit Europe Bank bekommen Neukunden noch satte 3,8 % Zinsen auf das Tagesgeld (Top Interestkonto) Bestandskunden erhalten sogar weiterhin 4% Zinsen. Die Credit Europe Bank unterliegt dem niedeländischen Einlagensicherungssystem. Laut Beschluss des niederländischen Finanzministeriums am 10.03.2009 wurde die Einlagengarantie für Sparanlagen auf € 100.000 pro Person festgesetzt. Demnach sind Ihre Sparanlagen bei der Credit Europe Bank N.V. zu 100% bis € 100.000 pro Person gesichert.

Norisbank: Die Norisbank wirbt mit “ mit der Top3-Garantie – auf Dauer unter den 3 Besten“. Rätzelhaft ist allerdings, wie die Norisbank dies mit aktuell 2,0 % Zinsen schafft. Wahrscheinlich liegt es an den geänderten Garantiebedingungen. Anfangs waren noch die 75 größten Banken in die Garantie eingebunden. Zur Zeit sind es nur noch die 10 größten Banken mit Tagesgeldangebot, bei denen auch nur der Durchschnitt der letzten 12 Monaten bewertet wird. – Alles ein Frage der Definition. Ob die Norisbank (ohne deren Mutterunternehmen Deutsche Bank) selbst in diesen (Garantie-)Kreis der 10 größten Banken zählt, darf bezweifelt werden.

Lebensversicherungen im Langfristvergleich: Große Unterschiede in der Ablaufleistung

Eine Weisheit sagt: Im Einkauf liegt der Gewinn. Und dies gilt auch für den Abschluß von Lebensversicherungen. Wie eine Studie des Brancheninformationsdienstes map-report zeigt, sind die Unterschiede bei den Ablaufleistungen der einzelnen Gesellschaften enorm.

Die Renditen sind bei Lebensversicherungen in den letzten Jahren stark gelitten. Schon das Platzen der New-Economy-Blase brachte einige Versicherer in Bedrängnis. Auch die jetzige Finanz- und Wirtschaftskrise wird die Erträge und Überschussbeteiligungen der Kapitallebensversicherungen wieder dahinschmelzen lassen.

Auch wenn sich die Ergebnisse von Kapitalanlagen und Lebensversicherungen nun einmal nicht vorhersagen lassen: Anhand von vergangenen und aktuellen Überschußbeteiligungen können Experten Hochrechnungen anstellen, wie sich die Erträge der Lebensversicherer entwickeln werden.

In seiner aktuellen Ausgabe hat der map-report Beispielrechnungen für Lebensversicherungen mit einer Laufzeit von 30 Jahren durchgeführt. Dazu wird die aktuelle Gewinnbeteiligung der Lebensversicherer aus dem Jahr 2009 genommen und auf 30 Jahre hochgerechnet. Dabei kommt der map-report zu folgendem Ergebnis:

Ein 30-Jähriger, der 2009 eine Lebensversicherung mit einer Laufzeit von 30 Jahren abgeschlossen hat, in die er monatlich 100 Euro einzahlt, läuft Gefahr wesentlich weniger Vermögen aufzubauen als derjenige, bei dem der 30-Jahres-Vertrag 2009 bereits abgelaufen ist. Konkret: Wer 2009 angefangen hat zu sparen, kommt derzeit im Durchschnitt auf eine berechnete Ablaufleistung von 68.137 Euro. Wer dagegen 2009 seine Lebensversicherung ausgezahlt bekommt, erhält im Durchschnitt beinahe 20.000 Euro mehr (88.673 Euro).

Besonders wichtig ist es für Anleger, bei der richtigen Gesellschaft abzuschließen. So können aus den monatlich 100 Euro bei der besten Gesellschaft (Europa) nach 30 Jahren 86.330 Euro werden. Das wären immerhin knapp 30.000 Euro mehr als beim derzeit renditeschwächsten Anbieter, der Inter. Für die hat Poweleit ein Ergebnis von 57.913 Euro hochgerechnet.

Wer direkt nach den Ergebniss seines eigenen Lebensversicherers nachschauen möchte kann den kompletten map-report Nr. 707-709 „Lebensversicherung: Beispielrechnungen im Langfristvergleich 1998-2009“ zu einem Preis von 87,50 Euro direkt beim Herausgeber Manfred Poweleit beziehen. Unter www.map-report.com kann der Report auch Online bestellt werden.

Riesterrente droht Ärger mit Europa

Der Riesterrente droht möglicherweise Ärger mit der EU. Nach Ansicht des Generalanwalts beim EuGH stellt die Riester-Rente eine Diskriminierung von Ausländern dar. AUs diesem Grund widersprichen die Regelungen zur Riester-Rente dem EU-Grundsatz der Freizügigkeit.

Nach Angaben der EU-Kommission benachteiligt die Riester-Rente Grenzgänger. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs in dieser Angelegenheit wird zum Sommer erwartet. Der deutsche Gesetzgeber könnte deshalb bald gezwungen sein, die Riester-Förderung zu überarbeiten. Vor allem der Grundsatz, dass die Förderung der Riester Rente nur an den Personenkreis gezahlt werden darf, der in Deutschland uneingeschränkt steuerpflichtig ist, verstoße gegen geltendes EU-Recht.

Um dies zu klären hatte die EU-Kommission gegen die deutsche Riester-Förderung Klage eingereicht (Rs C-269/07). Die Förderung müsse auch Grenzgängern angeboten werden. Die Verweigerung aufgrund fehlender Steuerpflicht sei unzulässig. Außerdem wird bemängelt, dass das Kapital der Rente nur für den Kauf einer Immobilie in Deutschland verwendet werden kann.

Unzulässig sei weiter, dass die Förderung beim Wegzug ins Ausland zurückgezahlt werden muss, weil dies nicht mit der EU-Vorgabe der Freizügigkeit der Arbeitnehmer in der EU vereinbar sei.

Letztlich bleibt nur zu hoffen, dass die europäische Bürokratie nicht diesen Baustein der Altersvorsorge schädigt. Es sind falsche Signale für den Zusammenhalt in der EU, wenn französische Hilfen nur an deren Autobauer gezahlt werden, wenn französische Lieferanten und Werke damit bezahlt werden, aber deutsche Steuergelder nicht in Deutschland bleiben dürfen.

Die Riester-Rente ist bisher ein Erfolgsmodell. Bis Ende September 2008 wurden in Deutschland knapp 12 Millionen Riester-Verträge abgeschlossen wie die Bundesregierung in dem Altersicherungsbericht 2008 Mitte Januar mitteilte. Nach schnellen Wachstum direkt nach der Einführung im Jahr 2002 und einer Stagnationsphase in den Jahren 2004 und 2005 habe sich die Zahl der Abschlüsse in den Jahren 2006 und 2007 deutlich erhöht, heißt es in dem Bericht. Auch in den ersten drei Quartalen 2008 habe sich der Anstieg mit 1,2 Millionen Neuabschlüssen fortgesetzt.

Nächster Zinsschritt: DKB senkt Habenszinsen für das DKB-Cash

Die Zinsen fallen weiter! Die brachliegende Konjunktur und die sinkenden Zinsen am Kapitalmarkt machen sich weiter bemerkbar. Zum 01.4. 2009 senkt mit der DKB eine der letzten bedeutenden Direktbanken die Habenszinsen für Giro- und Tagesgeldkonten auf unter 3%. Ab dem neuen Quartal gibt es für das DKB-Cash auf dem zum Giroktonto gehörenden Kreditkartenkonto nur noch 2,55% Zinsen. Dies sind zwar noch 0,3% mehr als beim Extrakonto des Wettbewerbers ING-DiBa aber deutlich weniger als die bisherigen 3,8%.

Die DKB ist mit ihrer Zinssenkung zum 01.April nicht die einzigen. Den Quartalswechsel nutzen weitere Banken, um ihr Zinsnivaeu der aktuellen Marktsituation anzupassen. So senkt z.B. die Postbank die Konditionen für ihre Postbank Sparcard direkt. Die Zinssenkung fällt hier jedoch mit 0,2% sehr moderat aus. Bisher bekamen Anleger mit der Sparcard direkt sehr hohe 4% ab dem ersten Euro. Ab 01.04. zahlt die Postbank nur noch 3,8%.

Abgesehen von Lock- und Neukundenangeboten gibt es für kurzfristige Anlagen so gut wie keine Banken mehr, die eine 3 vor dem Komma bieten. Lediglich die Saarbrücker SKG-Bank bietet ab 01.04. einen Zinssatz für ihr SKG Tele-Konto „Online“ Guthabenszinsen von 3,1%. Das ebenfalls zur DKB gehörende Institut liegt damit allerdings auch ein halbes Prozent unter dem zur Zeit geltenen Zinssatz.

Während die Zinsen für Guthaben also immer weiter fallen, warten die meisten Bankkunden vergeblich auf bessere Kreditkonditionen. Positives Gegenbeispiel ist die Netbank. Diese hatte bereits vor einigen Wochen den Zinssatz für den Dispo auf 9,5% gesenkt. Bei der DKB bleibt trotz Zinssenkung für die Guthabenszinsen bei einem Dispozins von 7,9%.

Neue Förderrichtlinien für KfW-Förderdarlehen ab 1.April

Im Vorfeld der geplanten Novellierung der Energieeinsparverordnung, die wesentlich erhöhte Anforderungen an die Energieeffizienz der geförderten Gebäude stellt, ändert die Kreditanstalt für Wiederaufbau die Kreditlinien und Förderbedingungen für ihre Wohnungsbauförderprogramme. .Zum 1. April 2009 starten deshalbim Rahmen der wohnwirtschaftlichen Förderung privater Bauherren die neuen Programme „Energieeffizient Bauen“ und „Energieeffizient Sanieren“, die bisherige Programme ersetzen oder ergänzen. Folgende Änderungen sind ab 1. April 2009 gültig:

Beim Programm „Energieeffizient Sanieren“ wird der Förderhöchstbetrag von derzeit 50 000 Euro auf 75 000 Euro pro Wohneinheit angehoben. Außerdem wird künftig auch der Kauf einer sanierten Immobilie gefördert. Ausdrücklich wird dabei auch vom Erwerb einer sanierten Eigentumswohnung gesprochen.

Die dritte entscheidende Änderung betrifft den Kreis der förderfähigen Gebäude: Ab 1. April können einheitlich für alle Wohngebäude Förderungen beantragt werden, deren Bauantrag vor dem 1.1.1995 gestellt wurde. Bislang konnte die höchste Förderstufe nur für Häuser beantragt werden, die vor 1984 gebaut worden sind.

Neu eingeführt wird außerdem die Programmvariante „Altengerecht Umbauen“, in der besonders zinsvergünstigte Darlehen bis 50 000 Euro pro Wohneinheit vergeben werden. Hier werden nicht nur barrierereduzierende Umbaumaßnahmen in der Wohnung oder im Haus finanziert, sondern auch Maßnahmen im Wohnumfeld – beispielsweise die Einrichtung von Stellplätzen oder die barrierefreie oder barrierereduzierte Erreichbarkeit von Entsorgungseinrichtungen. Auch Wohnflächenerweiterungen oder sogar der Anbau von Aufzugstürmen kann gefördert werden.

Wie bei allen KfW-Programmen gilt, dass die Massnahmen nur gefördert wird, wenn die Antragstellung vor Beginn der Umsetzung gestellt wird. Auch wenn das Frühjahr am vergangenen Wochenende begonnen hat, sollten potentielle Sanierer noch bis Anfang April mit der Massnahme warten. Erst dann ist eine Beantragung der Fördermittel möglich.

Nicht wegschmeissen! Beschädigte Banknoten nicht wertlos

Schnell ist es passiert – Ausweise, Handys oder auch Geldscheine werden in der Waschmaschine mitgeschwaschen. Doch im Gegensatz zum Handy sind Banknoten nicht wertlos, selbst wenn sie nicht mehr zu gebrauche sind. Auch wenn die Euroscheine zerrissen, verfärbt, angebrannt oder verklebt wurden, sind die beschädigten Banknoten sind nicht zwangsläufig wertlos. In der Regel ersetzt die Deutsche Bundesbank das Geld, noch dazu kostenlos. Dafür ist es allerdings notwendig, dass der Eigentümer mehr als die Hälfte des Geldscheins einreicht. Andernfalls muss er nachweisen können, dass der Rest – in diesem Fall mehr als die Hälfte der Banknote – vernichtet wurde.

Alle Reste des Scheins, auch kleinste Teile, sollten eingesammelt und verpackt werden. Oft hilft schon ein Gang zur Hausbank. Wenn die Banknote nur leicht in Mitleidenschaft gezogen wurde, zum Beispiel durch versehentliches Waschen, wird sie einfach gegen eine makellose eingetauscht. Auch wenn die Beschädigungen so stark sind, dass die Bank nicht selber tauscht, erledigt sie in der Regel die Kommunikation mit der Bundesbank. Sollten dafür Gebühren fällig werden, gehen sie einfach selbst zur Bundesbank. Eine Filiale der Bundesbank ist bestimmt auch in ihrer Nähe.

Dass man nicht allein ist, mit den zerstörten Geldscheinen, zeigt ein Blick in die Statistik. Allein im Jahr 2007 wurden bei der Bundesbank Banknoten im Wert von 16,6 Mio € zur Erstattung eingereicht.