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Aus Citibank wird Targobank

„So geht Bank heute“ steht bisher auf den Trickots von Werder Bremen. Dies wird sich jetzt ändern. Der Hauptsponsor der Bremer – die bisherige Citibank – gab gestern bekannt, dass der neue Name der Bank Targobank lauten wird.

Die Umbenennung war nötig geworden, weil im Rahmen der Finanzkrise die amerikanische Citigroup ihr Deutschlandgeschäft verkauft hatte. Die neue Targobank wurde von der französischen Bankengruppe Crédit Mutuel erworben, die sich dabei verpflichtet hatte, bis Februar 2010 den Namen Citibank abzulegen.

Doch was bedeutet Targobank? Nichts! In einer Mitteilung schreibt die neue Targobank: „Der neue Name hat keine semantische Bedeutung in Deutschland, er ist ein artifizieller Name. Ziel war es, sich mit diesem Namen von den geläufigen Namen des Bankenmarkts abzuheben. Er sollte zudem international einsetzbar sein. Es ist an der Bank, den Namen mit Bedeutung zu belegen und mit Werten aufzuladen.“ Der Name Targobank wurde von dem Namensexperten Manfrad Gotta entwickelt. Da die Crédit Mutuel keine ungeschützten sinnvollen Realnamen fand, wurde bewußt der Kunstbegriff Targobank gewählt.

Der Namenswechsel wird im allerdings erst im Februar verfolgen. Dann werden alle Filialen mit dem neuen Targobank-Logo ausgestattet. Ob und welche weiteren Auswirkungen für die Kunden bezüglich der Produkte zu spüren sein wird, ist noch unklar. Die bisherige Citibank hat jedenfalls angekündigt, den Marktstart mit neuen Angeboten (auch besseren?) zu begleiten. Bereits jetzt fordert die Crédit Mutuel die Citibank-Kunden auf, unter www.so-geht-bank-heute.de über neue Produkte zu diskutieren.

Wer das neue Targobank-Logo bereits jetzt einmal sehen möchte, findet es unter www.targobank-presse.de . Die Webseite www.targobank.deist dagegen noch komplett leer.

Keine Lust auf Altersvorsorge?- Riester-Rente nicht so populär wie gedacht

Wie eine Studie des Marktforschungs-Instituts Innofact unter insgesamt 1.002 Bundesbürger herausfand lehnen die meisten Deutschen die Riester-Rente als Altersvorsorge ab. So wollen 54,2 Prozent keine Riester-Rente abschließen, haben ihren Altersvorsorge-Vertrag gekündigt oder planen dies, so die Studie im Auftrag der Citibank.

Demnach wollen 48,6 Prozent der Bundesbürger keinen Vertrag über diese Form der staatlich geförderten Altersvorsorge abschließen, weitere 3,0 Prozent möchten ihren bestehenden Kontrakt kündigen, und zusätzliche 2,6 Prozent haben den Riestervertrag bereits gekündigt.

Ablehnung bei Niedrigverdienern besonders hoch

Insbesondere in den unteren Einkommensklassen ist die Ablehnung groß. In Haushalten, die weniger als 1.500 Euro pro Monat verdienen, lehnen 51,2 Prozent die Riester-Rente von vorneherein ab; dazu kommen 6,4 Prozent die schon die Riester-Rente gekündigt haben oder das noch vorhaben. Hier dürften die negative Berichterstattung Vorschub geleistet haben. Außerdem reicht bei vielen Niedrigverdienern das Einkommen oft kaum über den Monat – wer denkt da schon an die Rente?

Auch bei den Arbeitnehmern insgesamt ist die Ablehnungsquote mit 43,5 Prozent relativ hoch und das obwohl dies die Kern-Zielgruppe der Riester-Rente ist. Riester-Verträge darf jeder abschließen, der ein rentenversicherungspflichtiges Einkommen oder Arbeitslosengeld bezieht, zudem alle Beamten sowie Ehepartner von Riester-Kunden.

Die Wirtschaftskrise spielt keine große Rolle bei der Ablehnung der Riester-Verträge

Wenig Bedeutung für die Riester-Beurteilung hat offensichtlich die Wirtschaftskrise. Mehr als drei Viertel aller Riester-Interessierten (75,9 Prozent) sagten, die Vorgänge an den Finanzmärkten und in der Wirtschaft hätten keinen Einfluss auf ihr Verhalten. 8,9 Prozent der Befragten haben wegen der Turbulenzen einen Vertrag abgeschlossen oder planen, dies zu tun; weitere 8,2 Prozent haben ihre Einzahlungen reduziert oder auf Null gestellt.

Da vom Marktforschungs-Institut Innofact insgesamt 1.002 Bundesbürger befragt wurden, ist die Umfrage, die dem Anlegermagazin ‚Börse Online‚ (Ausgabe 26/2009) exklusiv vorliegt, auch repräsentativ.

Sparkassen müssen Visa-Card der Direktbanken an ihren Geldautomaten akzeptieren

Im Streit zwischen den Sparkassen und den Direktbanken um das Geldabheben mit der Visa-Card an den Sparkassengeldautomaten geht es in die nächste Runde. Das Landgericht Verden hat mit einer einsweiligen Verfügung in einem Musterverfahren gegen die Sparkasse Nienburg den Klägern Citibank, ING-Diba, Santander und Volkswagen-Bank Recht gegeben (Az: 10 O 102/08). Diese hatten gegen die Sperrung der Geldautomaten der Sparkasse für die Visa-Karten ihrer Kunden geklagt. Jetzt musss die Sparkasse Nienburg die Verfügungen der Direktbanken an den eigenen Automaten wieder zulassen, will sie kein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro zahlen. Die Entscheidung gilt zunächst aber nur für die Sparkasse Nienburg.

Die 4 Direktbanken hatten sich mit der Klage gegen die Sperrung ihrer Visa-Karten an den Geldautomaten von 50 Sparkassen gewehrt. Diese hatten die Visa-Card der Direktbanken DKB, GE Money Bank, Postbank, Comdirect, Citibank, ING-Diba, Santander und Volkswagen-Bank von den Verfügungen an den eigenen Geldautomaten ausgesperrt. Seit Jahren fühlen sich die Sparkassen im Wettbewerb mit den Direktbanken benachteiligt. Die Direktbanken profitieren von der teuren Infrastruktur (Geldautomatennetz) der Sparkassen und können ihren Kunden über den Umweg mit der Visa-Card das kostenlose Geldabheben an allen Geldautomaten weltweit ermöglichen. Da damit ein großes Hemmnis für den Wechsel von den Sparkassen zu den Direktbanken weggefallen ist, versuchen die Sparkassen mit ihrer Aktion die Direktbanken zu blockieren.

Mit der jetzigen Entscheidung des Landgerichts Verden ist der Streit aber noch nicht vorbei. Während die Direktbanken die einstweilige Verfügung als Signal für den weiteren freien Zugang zu den Sparkassen-Geldautomaten feiern, vreweisen der Sparkassenverband darauf, dass bisher noch keine Anhörung der Sparkassen erfolgt sei. Auch nimmt die einstweilige Verfügung das Ergebnis der hauptverhandlung nicht vorweg.

Unabhängig davon wie das Verfahren ausgehen wird, werden die Sparkassen weiter den Druck auf die Direktbanken erhöhen. Mittelfristig ist die Wahrscheinlichkeit deshalb groß dass die Kosten für das Verfügungen mit der Visa-Card an den Geldautomaten über den jetzigen Preis von 1,74 Euro pro Verfügung hinausgehen wird. Diesen Betrag hat Visa bisher mit den Sparkassen vereinbart.