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Commerzbankkunden kriegen 6 Tage lang kein Geld

Lange hat es gedauert aber jetzt ist es soweit: die IT-Systeme der Commerzbank wird mit dem der ehemaligen Dresdner Bank zusammengeführt.  Für die Kunden der Commerzbank ist das mit allerlei Unannehmlichkeiten verbunden. Sowohl am kommenden Wochenende als auch über Ostern stehen fast sämtliche IT-Systeme den Kunden nicht zur Verfügung.  An insgesamt sechs Tagen, lassen sich Bankgeschäfte weder am Telefon noch im Internet abschließen. Auch an den Selbstbedienungsautomaten gibt es weder Kontoauszüge, noch sind Überweisungen möglich.

Für einige Kunden ist auch das Bezahlen mit ihrer Girocard nicht möglich. Gegenüber dem Handelsblatt bezifferte ein Sprecher die Zahl der betroffenen Kunden mit ca. 140.000. Weitere Details wurden nicht genannt. Die betroffenen Kunden seinen persönlich angeschrieben worden.

Angesichts der größe des Projektes äußern IT-Experten Verständnis für die Einschränkungen. Schließlich ist es eines der größten IT-Projekte, die es bisher in der deutschen Bankenszene gab. 11 Millionen Kunden der vormals eigenständigen Banken sollen auf eine einheitliche IT-Plattform gehoben werden.

Gemeinsames Festgeldkonto von Commerzbank und Dresdner Bank

Erst im Januar hat die Commerzbank die Dresdner Bank von der Allianz erworben. Um die bereits im Sommer vereinbarte Übernahme zu finanzieren, mußte die Commerzbank angesichts der Finanzkrise sogar die staatliche Hilfen des SOFFIN in Anspruch nehmen. Doch die Commerzbank möchte möglichst schnell Synergien des Zusammenschlusses nutzen und forciert ihren gemeinsamen Marktauftritt mit der übernommenen Dresdner Bank.

Bereits ab Montag soll in den Filialen beider Institute ein gemeinsames Festgeldkonto angeboten werden. Dies solle als „Startschuss für die neue Commerzbank“ beworben werden. Ein gemeinsames Girokonto für Kunden beider Banken solle in absehbarer Zeit folgen, hieß es weiter. Die Filialen der Dresdner Bank hingegen würden voraussichtlich erst im nächsten Jahr auf das Erscheinungsbild der Commerzbank umgerüstet. Unterstützt werden solle die Einführung des ersten gemeinsamen Produkts mit einer aufwendigen Werbekampagne und TV-Spots.

Über die Konditionen und Wettbewerbsfähigkeit des neuen Festgeldes ist vorab nichts bekanntgeworden. Wir werden aber berichten, sobald die neuen Zinsen veröffentlicht werden. Die aktuellen Festgeld- und Termingeldkonditionen sind weder bei der Dresdner Bank noch bei der Commerzbank auf der Webseite veröffentlicht. Lediglich die 3% des Direkt24-Tagesgeldangebotes sind auf der Dresdner Bank Webseite zu sehen.

Nachtrag: Bei dem einheitlichen Festgeldkonto handelt es sich um die Topzins-Anlage der Commerzbank, die es somit ab sofort auch bei der Dresdner Bank gibt. Es gibt für Gelder, die bisher noch nicht bei der Dresdner Bank oder der Commerzbank angelegt sind, einen Zinssatz von 3,5% für ein Jahr. Pro Kunde können 5.000 Euro bis 100.000 Euro angelegt werden.

Commerzbank erhöht Zinssatz für Topzins-Anlage auf 5,2%

Im Kampf um neue Kunden erhöht die Commerzbank ab 30.Juni den Zinssatz für Topzins-Anlage von 4,5% auf 5,2%. Das Angebot sieht auf den ersten Blick sehr attraktiv aus. Schließlich schlägt die Commerzbank als Filialbank mit der Topzins-Anlage sogar die Zinssätze für Tagesgelder der besten Direktbanken. Aber ist das Topzins-Angebot wirklich so gut?

Ein Blick in die Produktbedingungen der Topzins-Anlage gibt Aufschluß. Um die 5,2% zu erhalten, muß es sich um Geld handeln, welches vorher noch nicht bei der Commerzbank angelegt war. Außerdem erhält der (Neu-)Kunde den Zinssatz nur für 6 Monate und kommt in dieser Zeit nicht an das Geld heran.

Nach Ablauf der 6 Monate wird das Geld der Topzins-Anlage auf ein normales Tagesgeldkonto angelegt. Der Zinssatz würde dann deutlich sinken. Nach aktuellem Stand erhält man auf dem Tagesgeldkonto maximal noch 3,75% – und das wohl auch erst ab 50.000 Euro. Hier werden die Bedingungen der Commerzbank dann etwas undurchsichtig. Auf der Produktseite der Topzins-Anlage steht, dass das Tagesgeldkonto nur in Verbindung mit der TopZins-Anlage erhältlich ist. Darüber steht im Preisaushang jedoch nichts, wenn man davon ausgeht, das es sich beim Topzins-Konto um das erwähnte Tagesgeldkonto handelt. Sonst gibt es kein Tagesgeldkonto für Privatkunden bei der Commerzbank.
Unser Fazit: Bei der Topzins-Anlage handelt es sich um ein weiteres Lockangebot einer deutschen Bank um Neukunden zu gewinnen. Die „alten“ und die langfristig orientierten Kunden erhalten von der Commerzbank keine TopZins-Anlagen. Für Zinshopper ist das Angebot mal wieder die Gelegenheit für ein halbes Jahr Geld anzulegen.