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Rabobank kommt mit Angebot für deutsche Privatkunden

Die genossenschaftlich organisierte Rabobank, Hollands Bank Nr. 1, steigt mit einem Angebot für Sparer in den Wettbewerb um deutsche Privatkunden ein. Die 1896 als landwirtschaftliche Genossenschaftsbank nach der Idee von Raiffeisen gegründete Bank ist international in 47 Ländern mit über 10 Millionen Kunden vertreten und verfügt über Einlagen in Höhe von rund 330 Milliarden Euro. In Deutschland ist die Rabobank seit 1984 in der Finanzierung von Firmenkunden aktiv, vor allem im Agrar- und Nahrungsmittelsektor. Die Rabobank ist einem aktuellen Ranking des Magazins „Global Finance“ zufolge die sicherste nicht-staatliche Bank der Welt. Außerdem erhält die Rabobank seit Jahren ununterbrochen Bestnoten der führenden Ratingagenturen und hat auch während der Finanzkrise keine Staatsgarantien in Anspruch genommen. „Damit treffen wir das Sicherheitsbedürfnis der für ihre hohe Sparneigung bekannten deutschen Anleger“, so Berry Marttin, Vorstand der Rabobank Group. „Gerade auch in Zeiten der europäischen Schuldenkrise ist die Rabobank ein sicherer Hafen, und wir können eine Zunahme sowohl bei den Einlagen als auch an der Loyalität unserer Kunden sehen“.

Für Berry Marttin, der unter anderem die internationalen Aktivitäten der Bank im Agrar- und Privatkundensektor verantwortet, ist der Schritt an den deutschen Markt ein natürlicher Weg, um die anerkannte Expertise als Spezialist für Sparer auszuweiten. In Holland hat die Rabobank 6,8 Millionen Privatkunden mit einem Sparanlagevolumen von 140 Milliarden Euro und ist mit einem Marktanteil von 39 Prozent Marktführer im Privatkundensektor. „Es ist für uns ein logischer Expansionsschritt“, so Marttin, „dass wir auch in Deutschland im Einlagengeschäft präsent sind und mit unserer langjährigen Erfahrung privaten Kunden die Möglichkeit geben, mit einem innovativen Sparansatz gute Zinsen zu erhalten“. Außerdem unterstreicht die nicht-börsennotierte Bank damit sowohl ihre Diversifizierungsstrategie als auch ihre grundsätzliche und nachhaltige Vorsorgestrategie in der Refinanzierung und baut in guten Zeiten weiter Strukturen auf, um langfristig die bereits heute in „Basel III“ zusammengefassten Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen.

Online-Banking-Angebot für clevere Sparer
Das Privatkundenangebot erfolgt in Deutschland unter der Online-Banking-Marke RaboDirect. Mit dem Direktbankmodell hat die Rabobank bereits Erfahrung: In Belgien ist RaboDirect innerhalb von zehn Jahren zum Online-Marktführer aufgestiegen. Die Rabobank betreibt außerhalb Hollands au-ßerdem Direktbanking in Irland, Polen, Australien und Neuseeland. Sie konnte damit bislang über 500.000 Kunden gewinnen und verfügt über rund 19 Milliarden Euro an Spareinlagen.

RaboDirect startet in Deutschland zunächst mit Tagesgeld- und Sparanlagen. Geführt wird das Privatkundengeschäft von Klaus Vehns, der zuvor bereits in namhaften Direktbanken tätig war. RaboDirect zielt nicht nur auf Kunden anderer Onlinebanken, sondern will gezielt auch Menschen ansprechen, die Online-Banking noch nicht nutzen. „Wir bringen viel Erfahrung im Direkt¬banking nach Deutschland und wollen insbesondere auch Kunden von Banken und Sparkassen, die sich bislang mit niedrigen Sparzinsen zufriedengeben, für uns gewinnen. Als etablierte Bank entsprechen wir dem Sicherheitsbedürfnis traditioneller Sparer und den Ansprüchen junger, online-affiner Kunden an eine moderne Bank“, sagte Klaus Vehns.

Hohe Zinsen, transparentes Angebot und klare Kommunikation
RaboDirect bietet ein transparentes und klar strukturiertes Spektrum von Tagesgeld mit täglicher Verfügbarkeit, kurzfristigen Sparanlagen sowie langfristigen Festgeldanlagen an. „Unser Schwerpunkt liegt auf kurzfristigen Sparformen mit sehr attraktiven Zinssätzen,“ so Klaus Vehns, „denn die meisten Tagesgeldkunden benötigen ihr Spargeld überhaupt nicht tagesaktuell.“ Somit profitieren die Kunden von einem optimierten Sparansatz mit höheren Zinsen. Für Geld, das mit einer Vorlaufzeit von 30 Tagen verfügbar ist (RaboSpar 30), liegt der Zinssatz derzeit bei 2,55 Prozent, bei 90-tägiger Verfügbarkeit (RaboSpar 90) bei 2,7 Prozent. Auch das Rabo-Tagesgeld bietet mit 2,4 Prozent eine hohe Verzinsung – und die mit monatlicher Ausschüttung. Die Kunden profitieren also vom Zinseszinseffekt. „Das Besondere ist, dass unsere Kunden Tagesgeldanlagen und länger-fristige Sparanlagen flexibel kombinieren und so ihren Ertrag noch weiter steigern können. Diese innovativen Angebote unterscheidet uns von allen anderen Wettbewerbern.“

Mit ihrem Angebot will die neue Online-Direktbank neben hohen Zinsen auch ein Geschäftsgebaren nach Deutschland bringen, das sie von anderen Banken unterscheidet. „Typischen Werten der genossenschaftlichen Rabobank ist auch RaboDirect verpflichtet. Faire Konditionen, offene Kommunikation ohne versteckte Klauseln oder Lockangebote sowie geringe Kosten im Interesse der Kunden zählen dazu genauso wie das Ziel, mit einem Minimum an administrativem Aufwand und übersichtlichem Produktangebot größtmöglichen Nutzen für die Kunden zu bieten.“ Intensiver Kundendialog ist Teil dieses Selbstverständnisses. „Wir sind keine Niederlassung, son-dern Menschen“, betonte Vehns. Die Betreuung der deutschen Kunden durch ein neu gebildetes Team erfolgt ausschließlich in Frankfurt. Persönlicher Kontakt ist wichtig. „So wie beispielsweise in anderen Ländern, wo der Geschäftsführer regelmäßig persönlich Kunden anruft und sich über deren Bedürfnisse informiert, wollen wir auch in Deutschland mit unseren Kunden umgehen.“

Social-Media-Aktivitäten werden eine ergänzende Rolle im Kundendialog spielen und Impulse zur Befriedigung der Kundenbedürfnisse geben. Immer soll auch eine Spur der sympathischen holländischen Lockerheit und des Humors der Nachbarn vermittelt werden. „Die Marke RaboDirect“, so Vehns, „wollen wir so als Spezialist für cleveres Sparen etablieren. Wir werden mit holländischem Charme und dem Engagement unserers Teams zeigen, wie direkt Banking sein kann“.

Ãœber RaboDirect – So direkt kann Banking sein
RaboDirect gehört zur genossenschaftlich organisierten holländischen Rabobank-Gruppe, der führenden Bank der Niederlande. Mit Sitz in Frankfurt ist RaboDirect Deutschland der fünfte internationale Geschäftsbereich der Rabobank im Online-Banking-Segment. Kunden in Deutschland bietet RaboDirect ein transparentes und klar strukturiertes Spektrum von Tagesgeld- und Sparanlagen an. Dies sind gegenwärtig vier Sparprodukte: RaboTagesgeld (mit täglicher Verfügbarkeit der Spareinlage), RaboSpar30 und 90 (mit neuartiger 30-bzw. 90-tägiger Verfügbarkeit) sowie RaboFestgeld für langfristige Anlagen. Die Betreuung der Kunden von RaboDirect Deutschland erfolgt online und per Telefon von Frankfurt aus. Mehr Informationen über RaboDirect finden Sie auf www.RaboDirect.de

Quelle: Pressemitteilung der Rabobank vom 20.06.2012

BVI eröffnet Ombudsstelle für Investmentfonds

Der BVI hat eine Ombudsstelle für Investmentfonds eröffnet. „Mit dieser Einrichtung leisten wir aktiven Verbraucherschutz und bieten Privatanlegern die Möglichkeit, Streitigkeiten rund um deutsche Publikumsfonds und Dienstleistungen von Kapitalanlagegesellschaften von einem neutralen Schlichter beilegen zu lassen“, so Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI Bundesverband Investment und Asset Management. Das Ombudsmannverfahren des BVI ist eine freiwillige Einrichtung, die von Verbrauchern kostenfrei in Anspruch genommen werden kann. Mitglieder des BVI, aber auch andere Gesellschaften, wie beispielsweise Depotbanken, können daran teilnehmen. Zuständig ist die neue Stelle für Verbraucherbeschwerden, die im Zusammenhang mit dem Investmentgesetz stehen, wie zum Beispiel produktbezogene The-men oder die Depotführung bei einer Kapitalanlagegesellschaft.

Die Ombudsstelle besteht aus einer Geschäftsstelle in Berlin, dem so genannten Büro der Ombudsstelle, und zwei unabhängigen Ombudsmännern. Mit Dr. Gerd Nobbe (Vorsitzender Richter des Bundesgerichtshofs a.D., XI. Zivilsenat) und Wolfgang Arenhövel (Präsident des Hanseatischen Oberlandesgerichts in Bremen, Vizepräsident des Staatsgerichtshofs) konnte der BVI zwei hochkarätige Ombudsmänner mit langjähriger richterlicher Erfahrung gewinnen.

Die neu eingerichtete Ombudsstelle ist Teil des Ausbaus der Hauptstadtpräsenz des BVI. Seit Jahresbeginn konnte die Zahl der in der Hauptstadt beschäftigten Mitarbeiter mehr als verdoppelt werden. Erst kürzlich hat der BVI sein Büro an einen prominenten Standort verlegt („Unter den Linden 42“), der als beliebter Treffpunkt für Wirtschaft und Politik gilt. „Wir müssen stärker die Bedeutung der Investmentbranche und ihren Nutzen für die Gesellschaft kommunizieren. Dies gilt insbesondere für unsere Rolle als Verwalter eines Großteils des Sozialkapitals in Deutschland sowie unseren Nutzen für die Anleger“, erläutert Richter.

Quelle: Pressemitteilung des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. vom 01.09.2011

Neuer „Beipackzettel“ für Finanzprodukte – ein Fortschritt für den Verbraucherschutz?

In den letzten Woche stellten die ersten Finanzdienstleister die vom Verbraucherschutzministerium geforderten Produktinformationsblätter vor. Nachdem bereits im Herbst die Direktbank ING-DiBa voranging, veröffentlichten Mitte Februar die Deutsche Bank und der Finanzdienstleister MLP ihre neuen Verbraucherinformationen vor. Auch der Bundesverband deutscher Banken zog in der letzten Februarwoche nach. Die auch „Beipackzettel“ genannten Formulare sollen ähnlich wie bei Medikamenten vor Risiken und Nebenwirkungen warnen. Einfach und für jeden VErbraucher verständlich sollen sie sein. Doch halten die zusätzlichen Informationen, was sie versprechen? – Oder sind sie wieder nur ein weiteres Stück Papier, das im Beratungsgespräch übergeben wird und geduldig darauf wartet gelesen zu werden?

Verbraucherschützer warnen, dass nur einheitliche und verbindliche Richtlinien für mehr Transparenz sorgen. Doch die ersten Vergleiche zwischen den verschiedenen „Beipackzetteln“ lässt schlimmes ahnen. So spricht Spiegel-Online von „unverständlichem Finanz-Kauderwelsch“. „Einheitliche Informationen wird es nicht geben“ stellt auch die renommierte Wirtschaftswoche fest. Aber selbst der Entwurf des verantwortlichen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) ist nicht an jeder Stelle wirklich optimal. So spricht das Produktinformationsblatt des Ministeriums vom „Risikomaß: Sharpe-Ratio“. Welcher „normale“ Anleger weiß schon, was das ist?

Zehn Punkte schlug das Ministerium für die GestaltungBeipackzettel vor. Neben einer kurzen Produktbeschreibung sollten die Banken Anleger vor allem über Rendite, Risiko und Kosten des Finanzprodukts aufklären. Der Mehrwert liegt dabei in der Kürze der Information. Insgesamt sollen der Beipackzettel nicht mehr als eine Seite umfassen. Und doch umfassend genug, dass alle wichtigen Kriterien erscheinen. So enthält der Muster-Beipackzettel der Ministerin für einen Aktienfonds zum Beispiel nicht nur den Ausgabeaufschlag, sondern er nennt auch die Höhe der jährlichen Verwaltungsvergütung, die erfolgsabhängige Vergütung und die Gesamtkosten in Prozent der Anlagesumme.

Insgesamt darf man skeptisch sein, ob die neuen Produktinformationen mehr Verbarucherschutz bringen. Aber es gibt auch Beispiele, dass es Verbraucherschutz funktioniert. Bereits seit 2001 gibt es in der Baufianzierung das „europäische standardisierte Merkbaltt“ zur Baufinanzierung. Europaweit einigten sich die Hypothekengeber auf einen einheitlichen freiwilligen Verhaltenskodex für Baufinanzierungsinstitute.

Eine weitere neue Tagesgeld-Bank: die Triodos-Bank

Nachdem wir bereits vor wenigen Wochen über den Start der noa-Bank berichtet haben, ist zwischenzeitlich die nächste Bank mit dem Focus Nachhaltigkeit an die deutschen Kunden herangetreten. Im November eröffnete die holländische Triodos-Bank ihre deutsche Bankniederlassung. Bisher war die Triodos-Bank in Deutschland lediglich mit einer Kredit-Agentur vertreten.

Die Triodos-Bank ist bereits seit 1980 aktiv und beschäftigt sich auch seitdem mit nachhaltigen Projekten. Laut Internetseite gehört die Triodos Bank zu den Ersten, die grüne Fonds auflegen. Außerdem zählt die Triodos-Bank nach eigenen Angaben zu den Pionieren im Bereich Mikrofinanz und legt als eines der ersten Finanzinstitute Mikrofinanzfonds für Entwicklungsländer auf.
Doch zahlt sich das nachhaltige Engagement auch für die Kunden aus? Auf der Webseite hat die Triodos-Bank einen Tagesgeldsatz von 1,5% veröffentlicht. Damit erreicht das niederlänidische Institut in den Tagesgeldvergleichen maximal Mittelfeldplätze. Da die Bank jedoch stark die nachhaltig orientierte Kundschaft ansprechen möchte, ist ein Konditionsvergleich mit ähnlich aufgestellten Banken wie der Umweltbank, GLS-Bank oder der noa-Bank sinnvoller.

Im Gegensatz zu vor kurzem vorgestellten noa-Bank sind die Tagesgeldzinssätze ebenfalls nicht überragend. Die noa-Bank bietet zur Zeit 2,2 % Zinsen. Vorteil zugunsten der Triodos-Bank ist jedoch, dass es trotz des jungen deutschen Ablegers um eine bereits seit 30 Jahren bestehende Bank handelt. Nachteil des neuen Tagesgeldanbieters gegenüber deutschen banken ist die niederländische Einlagensicherung mit maximal 100.000 Euro Absicherung pro Kunde. Gerade nach der Kaupthing-Pleite sind deutsche Anleger bei ausländischen Instituten vorsichtiger geworden.
Für Kunden, die ihr Geld in nachhaltigen Projekte investieren wollen und die auf die deutsche Einlagensicherung nicht verzichten möchten, könnte deshab die Nürnberger Umweltbank eine gute Alternative sein. Die Umwelbank bietet ähnliche Konditionen wie die Triodos-Bank.  Sie gibt es bereits seit 15 Jahren und sie ist Mitglied des deutschen Einlagensicherungssystems.

Übrigens hatten wir bei der Vorstellung der noa-Bank versprochen, sie darüber zu informieren, wenn sich etwas bei der Verwendung der Anlagegelder bei der noa-Bank tut. Und tatsächlich: Seit kurzem sind die ersten 28.000 Euro als Kredit an Kunden im Thema „Region“ ausgegeben worden (Stand: 21.12.2009)

Savenext – superidee oder nur save nepp?

In Zeiten der Finanzkrise klingt das Angebot verlockend: renomierte deutsche Banken überbieten sich bei Savenext.de gegenseitig mit den Zinsen für die deutschen Geldanleger. Doch ist diese Zinsauktion wirklich so überragend? Finance-Blog.de hat das Angebot getestet:

Seit einigen Wochen gibt es dieses neue Geschäftsmodell auf dem Onlinefinanzdienstleistungsmarkt. Savenext wirbt damit, dass die Banken für die Geldanlage des Kunden Angebote abgeben. Der Kunde kann in Ruhe abwarten wie die Banken immer höhere Zinsenbieten. Erst wenn die Auktion endet kann er sich entscheiden, welches der Angebote er annimmt. Oder wenn ihm die Gebote nicht hoch genug sind, kann der Kunde auch gar kein Angebot annehmen.

Doch lohnt sich die Teilnahme an so einer Auktion überhaupt? Für die Nutzer einer Auktion lohnt sich das Angebot immer dann, wenn dabei wirklich die höchsten Zinsen herauskommen. Wenn die von der Bank gebotenen Zinsen nicht höher als deren Standardangebote sind, bringt die Auktion ja nichts. Dann kann der Kunde ja auch das Standardangebot der jeweiligen Bank in Anspruch nehmen. Bei einigen Banken wie z.B. der ING-Diba kann man dann noch zusätzliche Eröffungs- oder Werbeprämien kassieren. Zweite Voraussetzung für die Vorteilhaftigkeit ist, dass die von den Banken gebotenen Zinssätze auch die besten „normal“ erhältlichen Angebote schlagen. Nur dann hat der Kunde

Derzeit nehmen laut Savenext drei Banken an der Liveauktion teil. Die ING-DiBa, die Norisbank und die PSD-Bank Westfalen-Lippe. Beim Start der Auktion bot die ING-DiBa am Sonntag gleich einmal 2,5% also den Standardzinssatz für ein neues Extrakonto bei der ING-Diba. Die anderen beiden Banken waren nicht so schnell. Wahrscheinlich ist dort kein Automatismus hinterlegt.

Zum Ende der Auktion hatte noch die PSD Westfalen-Lippe einen Zinssatz von von 1,5%. Aber dies ist auch nicht mehr als der Standardzinssatz für das Dynamic-Cashkonto der PSD-Bank. Von der dritten angeblich teilnehmenden Bank erhielt ich gar kein Gebot.

Fazit: die Zinsauktion Savenext.de lohnt sich für die Kunden nicht. Wer gute Tagesgeldvergleiche wie Vergleich.de oder FMH.de nutzt, ist deutlich besser bedient.

Übrigens ist auffällig, dass es auf Savenext.de nur so von Rechtsschreibfehlern wimmelt. Da wird ein „r“ bei „mehr“ vergessen. Groß- und Kleinschreibung spielt keine Rolle und die Mitteilung, dass das Angebot abgelaufen ist erscheint auf holländisch. Außerdem zeigte mir das System nach Ende der Aktion an, dass die Auktion noch aktiv wäre und noch weitere zwei tage läuft. Wirklich vertrauenserweckend ist das alles nicht!

Eine neue Bank: noa-Bank

Alle reden seit der Finanzkrise nur von Bankschließungen und unsicheren Einlagen. Doch auch neue Banken werden gegründet – so wie jetzt die noa-Bank. Solche Banken wollen sich damit einen durch die Finanzkrise verstärkten Trend zu Nutze machen: Bankkunden setzen Ethik, Nachhaltigkeit, und vor allem, dass die Bankmanager nicht mit den Kundengeldern spekulieren. Banken wie die Umweltbank oder die GLS-Bank haben davon in den letzten zwei Jahren in Form von starkem Kundenzuwachs profitiert.

Mit diesem Anspruch tritt auch die Noa-Bank an. Die „noa bank verzichtet komplett auf Spekulation, ist transparent und lässt ihre Anleger über die Verwendung ihrer Einlagen entscheiden“, verspricht der Gründer der noa Bank in einem Interview mit Forium. Auf ihrer Webseite verdeutlicht die neue Bank, dass sie mit den Kundeneinlagen reale Wirtschaftsteilneher unterstützen will. Der Kunde kann bei Verwendung seiner Einlagen bei der noa Bank zwischen den vier Themen Region, Planet, Leben und Kultur wählen. Abhängig von der Wahl des Themas werden die zugehörigen Kredite dann für Unternehmen aus dem gewünschten Thema zugewiesen.

Aber in den wenigen Wochen seit dem Start der Bank konnten scheinbar noch keine Kreditkunden gewonnen werden. Die noa-Bank informiert die Geldanlagekunden auf der Webseite darüber, wie die Gelder verwendet werden. In allen Themen stand den zur Verfügung stehenden Mitteln noch eine 0 bei den ausgegebenen Krediten gegenüber (Stand: 04.12.09). Dies heißt natürlich noch nichts. Denn Kreditanträge müssen auch und gerade bei einer nachhaltig arbeitenden Bank sorgfältig geprüft und gewährt werden. Einer solcher Prozess kann schnell auch einige Wochen dauern. Wir werden dies beobachten.

Wie sieht es mit der Wettbewerbsfähigkeit der noa-Bank aus? Das Tagesgeld liegt mit 2,2 % Verzinsung ganz gut. In gängigen Tagesgeldvergleichen rangiert die noa-Bank damit unter den Top5.  Großer Vorteil ist auch die monatliche Zinsgutschrift. So lassen sich Zinseszinseffekte optimal nutzen. Auch die Festgeldzinsen können sich durchaus sehen lassen. Wer allerdings höhere Zinsen als beim Tagesgeld haben möchte, muß Laufzeiten von mindestens 3 Jahren in Kauf nehmen. Für diese 36 Monate gint es dann einen Zinssatz von derzeit 2,4%. Die Einlagen sind durch den Einlagensicherungsfonds der deutschen Privatbanken abgesichert.

Die noa-Bank bietet außerdem die sogenannte Citizen-Partnerschaft als Geldanlage an. 5,5 % Zinsen bietet die Noa-Bank den Citizen-Partnern für 5 Jahre an. Doch im Gegensatz zu den Tages- und Festgeldern sind diese Citizen-Partner-Einlagen jedoch nicht gesichert. Es handelt sich dabei um sogenannte Genussrechte. Genussrechte sind formal gesehen Ergänzungskapital dem Haftenden Eigenkapital der Bank und unterliegen einer Verlustbeteiligung. Die Noa Bank wirbt damit, dass mit jedem Euro dieser Genussrechte 12 Euro an Krediten für viele sinnvolle Projekte einsetzen zu können. Das stimmt zwar hilft dem Anleger im Pleitefall wenig – das Geld könnte futsch sein.

Wer auch bei der Geldanlage auf Nachhaltigkeit achtet, für den ist die noa Bank eine Alternative. Aber die Bank ist neu und es bleibt abzuwarten ob die Bank die guten Zinsen halten kann und die Transparenzversprechen einhält.

Wissen über Fonds-Anlagen immer noch sehr gering

Eine Umfrage von 2008 von Axa Investment Managers beschäftigte sich mit dem Fondswissen der Deutschen. Dabei stellten sich gravierende Wissenslücken bei Investmentfonds dar.

So ist über der Hälfte der Bevölkerung nicht bewusst, dass Fonds täglich handelbar sind, und nur 30 % wissen, dass ihre Anlagen auch beim Konkurs der Fondsgesellschaft sicher sind. Wie in den Vorjahren kennt auch 2008 nur jeder zweite Fondsbesitzer die Regelungen zur steuerlichen Behandlung von Kursgewinnen bei Aktienfonds. Diese Rahmenbedingungen haben sich allerdings zum letzten Jahreswechsel durch die Abgeltungssteuer ja geändert.

Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass die Erträge der Anlagen nicht richtig eingeschätzt werden. Während die Ertragsmöglichkeiten eines Sparbuchs leicht überschätzt wurden, sind die Erträge von Aktienfonds deutlich unterschätzt worden.

Die genauen Ergebnisse der Studie können unter Axa-im.de nachgelesen werden. (Nach den Hinweisbestätigungen unter Presse Center / Umfrageergebnisse.

Einlagensicherung: So schützen Banken ihre Kunden

Auch wenn die meisten Kunden ihr Geld mitlerweile wiederhaben. Das Desaster mit der Kaupthing Edge hat es deutlich gemacht, dass eine wirksame Einlagensicherung bei der Anlageentscheidung wichtig ist. Im Ernstfall sorgt sie dafür, dass die Geldanlagen von den Banken auch wieder zurückgezahlt werden.

Um hier den deutschen Anleger künftig besser zu schützen, hat die Bundesregierung zum 01.Juli die gesetzliche Einlagensicherung deutlich angehoben. Nach dem Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz sind jetzt die Kundeneinlagen bis maximal 50.000 Euro geschützt. Vorher lag die Grenze nur bei 20.000 € mit einem Selbstbehalt von 10 %. Die Anleger erhielten also von den 20.000 Euro nur 18.000 Euro wieder zurück.

Doch die meisten deutschen Banken schützen die Einlagen ihrer Kunden deutlich über das gesetzliche Mindestmaß hinaus. So haben z.B. die Sparkassen und die Genossenschaftsbanken ein eigenes Einlagensicherungssystem. Auch wer Termin-, Festgelder oder andere Einlagen bei den privaten deutschen Banken hat ist in der Regel gut geschützt.

Die private Banken in Deutschland sind meistens dem 1976 geschaffenen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen. Der privat organisierte, von den angeschlossenen Banken freiwillig getragene Einlagensicherungsfonds schützt Guthaben einschließlich Zinsen jedes einzelnen Kunden bis zu einer Höhe von 30 % des sogenannten maßgeblich haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank. Das bedeutet, dass selbst bei kleinsten Banken mit einem haftenden Eigenkapital von lediglich 5 Mio Euro die Guthaben jedes Anlegers bis zu einer Höhe von 1,5 Mio € vollständig geschützt. In der Regel ist der gesicherte Betrag jedoch erheblich höher, weil die meisten Banken ein wesentlich höheres haftendes Eigenkapital haben.

Wer bei einer privaten Bank Kunde ist, kann unter www.bankenverband.de/einlagensicherung prüfen, ob seine Bank am Einlagensicherungsfonds mitwirkt und bis zu welcher Grenze die Guthaben geschützt sind.

Endlich! – Kaupthing Edge zahlt deutsche Guthaben zurück

Wie verschiedene Medien (Handelsblatt, Zeit-Online, Süddeutsche) werden die ca. 30.000 deutschen Anleger der isländischen Kaupthing Edge Anfang kommender Woche ihre Guthaben komplett ausgezahlt bekommen. Dies kündigte ein Sprecher der Bank am Dienstag an. Auch wenn auf der Webseite der Kaupthig Edge diese Mitteilung bis jetzt noch nicht bestätigt wurde, deutet sich damit ein Ende des monatelangen Tauziehens um die Gelder der deutschen Kaupthing Kunden an.

Die Einlagen in Höhe von insgesamt 308 Millionen Euro waren im vergangenen Oktober nach dem Zusammenbruch der bis dahin größten Bank Islands von den Finanzbehörden in Deutschland gesperrt worden. Der endgültigen Freigabe war ein mehrmonatiger Streit zwischen der mittlerweile zwangsverstaatlichten Bank und deutschen Behörden vorausgegangen. Kaupthing Edge hatte Kunden in Deutschland mit Hochzinskonten angelockt. Finance-Blog.de berichtete über die Vorgänge zur Kaupthing Edge.

Staat zahlt mehr Geld für VL-Fondssparpläne

Seit dem 1. April 2009 wird das Sparen der vermögenswirksamen Leistungen (VL) in Investmentfonds von der Bundesregierung stärker gefördert. Zwei Änderungen sind dabei besonders von Bedeutung.

1. Die staatliche Arbeitnehmersparzulage für „förderfähige Kapitalbeteiligungen am Produktivkapital“ – dazu gehören Aktienfonds – wurde von 18 auf 20 % erhöht. Das gilt rückwirkend seit Jahresbeginn 2009 und für Einzahlungen bis zu 400 €.

2. Die Einkommensgrenze, bis zu der die Zulage gezahlt wird, für diese VL-Variante wurde ebenfalls angepasst. Künftig dürfen Ledige, die die Zulage erhalten bis zu 20.000 € und Verheiratete 40.000 € verdienen.

Langfristig bieten die geförderten Fondssparpläne mit breit streuenden Aktienfonds nach wie vor gute Renditechancen. So war beispielsweise mit deutschen Aktienfonds in den vergangenen 30 Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von 6 % möglich. Auf kürzere Frist gesehen mussten Aktienfondssparpläne wegen der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise freilich kräftige Einbußen hinnehmen.

Die VL-Leistungen werden je nach Tarifvertrag oder betrieblicher Vereinbarung zum Teil oder eventuell sogar ganz vom Arbeitgeber zusätzlich zum Gehalt bezahlt. Oft reicht der Hinweis wohin die Vermögenswirksamen Leistungen gezahlt werden. Verzichten sollte man auf dieses Geld auf keinen Fall – auch wenn man über der Einkomensgrenze liegt.

Gefördert werden nach dem 5. Vermögensbildungsgesetz bestimmte Anlageformen zur Altersvorsorge. Neben den verbesserten Förderungen auf Fonds- und Aktiensparpläne gehören dazu auch Bausparverträge oder auch Banksparpläne.