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Nie mehr ohne Krankenversicherung!

In den letzten Jahren stieg die Zahl Menschen ohne einen Krankenversicherungsschutz stetig an. Wer einmal aus der privaten oder gesetzlichen Krankenversicherung herausgefallen war, hatte oft keine Chance wieder aufgenommen zu werden. Damit soll nun Schluß sein.

Seit dem 01.04.2007 hatten bereits ehemals gesetzlich Versicherte die Möglichkeit unter bestimmten Voraussetzungen wieder in die gesetzliche Krankenversicherung aufgenommen zu werden. Ehemals Privatversicherte oder Menschen die keinen Anspruch auf die Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenversicherungsgesellschaft haben, besitzen seit 01.Juli auch die Möglichkeit wieder in eine private Krankenversicherung aufgenommen zu werden. Private Versicherer müssen die Rückkehrer ohne Gesundheitsprüfung und Risikozuschläge in einen Standardtarif aufnehmen. Dieser Standardtarif darf nur so viel kosten, wie die teuerste gesetzliche Krankenversicherung und bietet einen ähnlichen Leistungsumfang.

Santander Consumer Bank – Ist das Kundenservice?

Vor einiger Zeit hatte ich über einen bekannten PC-Hersteller einen neuen Rechner für den Hausgebrauch bestellt. Besonderer Clou des Angebotes war eine Finanzierung der Santander Consumer Bank, bei der erst in einem halben Jahr die erste Rate abgezogen werden sollte. Nachdem ich nun meinen neuen PC Anfang September 2005 erhielt, war ich schon überrascht, dass die erste Rate bereits Mitte September abgebucht wurde, obwohl eigentlich erst im Februar die Rückzahlung beginnen sollte.

Egal – dachte ich, dann bist Du eben früher mit der Rückzahlung fertig. Die nächste Ãœberraschung wartete Anfang 2006 auf mich: Auf der Abrechnung stand ganz unten im Fuss der Mitteiklung, dass für diesen Jahreskontoauszug 4,86 % berechnet werden. Für eine Kreditsumme von 1000 Euro ist dies immerhin ein halbes Prozent mehr an Darlehensleistung. Auch konnte ich mich nicht erinnern, einen Hinweis darauf in der Antragsstellung gesehen zu haben. Allerdings habe ich auch nicht intensiv danach gefahndet. Als im nächsten Jahr diese Gebühr noch einen Euro teurer war entschloß ich mich dieses Darlehen zu kndigen. Dies tat ich dann auch mit der gesetzlichen Kündigungsfrist von drei Monaten.

Das Bestätigungsschreiben enthielt auch gleich die nächsten Ãœberraschungen für mich. In der Aufstellung zur Ablösung waren die Positionen Mitteilungsgebühr (3,50 Euro) und Bearbeitungsgebühr (35 Euro) enthalten. Nun gut – über die Mitteilungsgebühr lässt sich sicherlich streiten. Aber eine Bearbeitungsgebühr für eine fristgerechte Kündigung? Meiner Meinung nach eine unzulässige Gebühr. Zunächst hielt ich dies für einen Irrtum, da im Anschreiben noch einmal ausdrücklich auf die gestzlichen Kündigungsfristen hingewiesen wurde, und rief bei der Bank an. Und tatsächlich die Mitarbeiterin am Telefon bestätigte meine Vermutung, verwies mcih wegen der Bearbeitung an ihren Kollegen xy der allerdings nicht mehr im Haus war. Sie versprach mir einen Rückruf ihres Kollegen für den Montag (Ich hatte am Freitag Nachmittag angerufen). Nachdem dieser nach zwei Wochen ausblieb, rief ich noch meil beim Kundenservice der Santander an. Die Mitarbeiterin dort war weniger freundlich. Nachdem ich noch einmal den Sachverhalt und meine Sichtweise dazu schilderte, wies Sie meinen Wunsch auf Prüfung des Vorgangs ab. Die Abrechnung wäre schon so richtig. Sie hätte schließlich die Regeln nicht gemacht und überhaupt, wenn ich mich beschweren wollte solle ich mich doch an die Beschwerdeabteilung wenden – damit war das Gespräch beendet.

Da ich nicht der streitlustigste bin, lies ich dies sein. Künftig werde ich mir aber sehr genau überlegen, ob ich noch einmal ein solches Angebot nutzen werde. Ãœbrigens sind die mir aufgebürdeten Kosten nirgendwo im Preisverzeichnis genannt. Lediglich unter Punkt 5 gibt es einen Hinweis auf den § 315 BGB wird aufgeführt, nachdem man für allgemeine Dienstleistungen die nicht vereinbart wurden „nach billigem Ermessen“ weitere Gebühren erhoben werden sollen. Sicherlich eine sehr weich formulierte Regelung, die viel Spielraum lässt, der scheinbar auch genutzt wird.

Ich würde mir wünschen, dass jemand von der Santander diese Schilderung nutzt, um vielleicht noch einige Verbesserungen am eigenen Service vorzunehmen. Dabei wünsche ich viel Erfolg!

Baufinanzierung: Zinsen sparen mit Lebensversicherungen!

Über viele Jahre war es für Finanzvertriebe ein einträgliches Geschäftsmodell. Insbesondere den Kapitalanlegern unter den Bauherren wurde es schmakhaft gemacht, das Immobiliendarlehen nicht zu tilgen, sondern statt dessen die Tilgung in eine Kapitallebensversicherung einzuzahlen. Eine Tilgung des Kredites würde ja nur die steuerabzugsfähigen Zinsen mindern, und eine Lebensversicherung erzielt sowiso mehr Rendite als man Zinsen zahlt. Die Bank erhielt neben der Immobilienfinanzierung noch eine Abschlußprovision für die Versicherung sowie meistens Bestandszahlungen aus den Versicherungserträgen. Jahrelang ging die Rechnung in Zeiten fallender Zinsen und steigender Börsenkurse (die ja auch die Überschussanteile der Lebensversicherungen erhöhte) auch auf. Als jedoch die nach der Jahrtausendwende die Börsenblase platzte, konnten viele Versicherungen die versporchenen Renditen nicht mehr halten. Viele Bauherren standen auf einmal mit Finanzierungslücken von zigtausend Euro da. Diese Tatsache zusammen mit steuerrechtlichen Änderungen sorgte dafür, dass dieZahl solcher Modelle (und der Verkauf von Lebensversicherungen im allgemeinen) deutlich zurückging.

Aber auch heute können besonders ältere Bauherren mit bestehenden Lebensversicherungen eine Menge Geld sparen. Immobilienbesitzer die diese Finazierungsform wählten, können daraus möglicherweise doch noch Vorteile ziehen. Wir erklären wie:

Kapitallebensversicherungen sind durch lange Laufzeiten gekennzeichnet. Oft werden die Versicherungen mit Eintritt in die Rente als monatliche Zahlung oder als Einmalbetrag ausgezahlt. Die im Laufe der Jahre angesparten Beträge liegen auf dem Versicherungskonto. Und dort kommen Sie an das Geld bis zur Auszahlung nicht heran. Baufinanzierungen haben ein ähnliches Merkmal: man benötigt teilweise 30 Jahre und länger, um die Baudarlehen zurückzuzahlen. Deshalb kann man diese beiden Produkte gut miteinander verknüpfen. Wenn Sie eine Lebensversicherung mit bereits angesparten Rückkaufwerten besitzen, können Sie diese als Zusatzsicherheit der Bank für das Darlehen zur Verfügung stellen. Das Angesparte ist ja garantiert, und kann nicht mehr weniger werden. Es also wie bares Geld. Bei der Berechnung des Beleihungswertes, also des Verhältnisses zwischen aufgenommenen Kredites und dem Objektwert, berückstigt die Bank die angesparten Beträge als 100%ige Sicherheit. Das verminderte Ausfallrisiko gibt die Bank in der Regel in Form eines verbesserten Zinssatzes an die Kreditnehmer weiter. Durch die so gesparten Zinsen können Sie Ihre Baufinanzierung schneller zurückzahlen.

Ähnlich könnten Darlehensnehmer vorgehen die das oben beschriebenen Tilgungsaussetzungsdarlehen gewählt hatten. Wenn nach 10 Jahren eine Zinsanpassung ansteht, sollte mit der Bank eine Tilgung vereinbart werden. Wenn die Lebensversicherung in diesem Zusammenhang beitragsfrei gestellt wird, also nicht mehr weiter angespart wird, können die eingesparten Beiträge zusätzlich als Tilgung eingesetzt werden. Bei einer Einbringung der Versicherung wie obenbeschrieben , könnte der Darlehensnehmer unter Umständen den selben guten Zinssatz erhalten, wie ein Darlehensnehmer, der von Anfang an getilgt hat.

Immobilienfinanzierung – Was ist eigentlich der Beleihungswert?

Viele Bauherren haben dies beim Bankgespräch: Leider können wir aufgrund des Beleihungswertes nicht mehr Darlehen geben. Obwohl der gewünschte Betrag noch unter dem Kaufpreis des Objektes liegt. Aber wie kommt das zu Stande?

Formell betrachtet ist der Beleihungswert wie folgt zu beschreiben: Der Beleihungswert ist der nachhaltig erzielbare Wert des Beleihungsobjekts unter Berücksichtigung aller maßgebenden Umstände. Die Ermittlung eines Beleihungswertes ist im Hypothekenbankgesetz unter § 12 vorgeschrieben, wobei der Beleihungswert von Bank zu Bank unterschiedlich ermittelt werden kann. Der Beleihungswert ist oft die Grundlage für die Kreditgewährung, da hierbei zur längerfristigen Risikobeurteilung vom Verkehrswert des Objektes (= aktueller Marktwert des Objektes) Sicherheitsabschläge vorgenommen werden, um eventuelle Marktschwankungen aufzufangen. (siehe Baugeld-Lexikon von Vergleich.de)
Das klingt nicht nur theoretisch, das ist es auch. Was heißt dies in der Praxis? Die Banken bewerten das Risiko, das vergebene Darlehen auch zurück zu erhalten. Neben dem Einkommen des potentiellen Darlehensnehmers wird auch die Immobilie, die als Sicherheit dienen soll bewertet. Dabei stellt sich die Bank die Frage, was passiert, wenn die Immobilie doch versteigert werden müßte. Um in diesem Fall sicher zu sein, dass verliehene Geld auch wieder zurück zu bekommen wird der mögliche Marktwert vorsichtigt bewertet. Einige Institute neben einfach den aktuellen Kaufpreis und ziehen davon 10% ab. Dieser Risikoabschlag dient als zusätzlicher Sicherheitspuffer.

Grundsätzlich gibt es auch andere Verfahren, den Beleihungswert für Immobilien zu ermitteln. Beispielweise kann der Bodenrichtwert als Grundlage genommen werden. Dazu wird der entsprechende Bauwert mal Quadrat- oder Kubikmeter addiert.

Als dritte Möglichkeit für die Marktwertermittlung gibt es noch die Möglichkeit aus Richtwerttabellen der Gutachterausschüsse den Objektpreis mit den Durchschnittspreisen zu vergleichen.

Neues Versicherungsrecht – Mehr Geld für die Kunden

Am Abend verabschiedete der Bundestag die Neuregelungen für das Versicherungsvertragsrechts. Nach über 6jährigem Gezerre sollen nun die Kunden von Lebensversicherungen davon profitieren. Vor allem wegen der Berücksichtigung stiller Reserven sollen sich die Anleger über höhere jährliche Ausschüttungen freuen. Außerdem soll der Rückkaufwert bei vorzeitiger Kündigung neu berechnet werden. Die wichtigsten neuen Regelungen stellen wir kurz vor:
Stille Reserven:

Wenn ein Unternehmen (auch Versicherungen) Anlageobjekte wie Grundstücke oder Aktien (als Finanzanlagen erwerben) müssen diese in den Bilanzen diese ausweisen. Das deutsche Recht sieht dabei eine maximale Bewertung zum Kaufpreis vor. Abschreibungen können über die Jahre hinweg den „offiziellen“ Wert des Objektes sogar weiter mindern. Erst beim Verkauf des Objektes werden in der Regel diese „stillen“ Reserven offengelegt und erhöhen der angelegten Kundengelder. Künftig muss spätestens bei Vertragsende die Hälfte der angesammelten Rücklagen ausbezahlt werden. Daraus ergibt sich eine höhere Ausschüttung.

Rückkaufwert

Hier gibt es zwei Änderungen. Bei einer vorzeitigen Kündigung des Vertrages in den ersten Jahren können Versicherte jetzt mit mehr Geld rechnen. Die von den eingezahlten Prämien abzuziehenden Abschlusskosten für den Versicherungsvertrag werden künftig auf fünf Jahre verteilt. Außerdem bemisst sich der Wert einer vorzeitig zurückgegebenen Lebensversicherung künftig am Deckungskapital der Police und nicht mehr am Zeitwert. Dies wird nach Angaben des Ministeriums zu leicht höheren Erlösen für die Versicherten führen. Die neue Berechnungsart gilt allerdings nur für Neuverträge ab dem 1. Januar 2008.
Mehr Transparenz

unabhängig vom Vertriebsweg und ohne Angabe von Gründen können Versicherungskunden nach der neuen Regelung die Police innerhalb von zwei Wochen widerrufen. Bei Lebensversicherungen beträgt diese Frist sogar 30 Tage.

Mehr Dokumentations- und Beratungspflichten sollen ebenfalls zur Stärkung der Kundenrechte beitragen.

Wichtig ist auch, dass die Versicherung des Schutzes auch bei grob fahrlässigen Verhalten nicht mehr komplett streichen darf. Lediglich entsprechend des Verschuldens kann der Betrag gekürzt werden.

Das neue Recht soll – wenn der Bundesrat den Änderungen zustimmt – ab 1.Januar 2008 gelten und für die meisten Änderungen mit einem Jahr Verzögerung auch für Altverträge gelten. Mit der neuen Reform wird das fast 100 Jahre alte bisherige Versicherungsrecht abgelöst. Dieses wurde 1908 in Kraft gesetzt.