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Schufafreie Kredite – die Chance!

Die Chance für Kunden mit Negativeintrag bei der Schufa sind Kredite die ohne Anfrage dort. So tönt es immer wieder in Onlinewerbebotschaften. Aber Vorsicht: Oft stecken auch unseriöse Kreditvermittler oder Kredithaie hinter solchen Angeboten, die die Geldnot potenzieller Kunden ausnutzen und überhöhte Zinsen verlangen. Allerdings sollte man hierzu wissen:

Was sind eigentlich Negativmerkmale? Nun dies lässt sich schnell beantworten. In der Regel meldet ein Schufapartner (Bank, Handyanbieter u.a. ) es der Schufa, wenn ein Kunde seine Forderungen nicht oder nicht fristgerecht erhält. Unter anderem können dann Merkmale wie Vertragskündigung, gerichtliches Mahnverfahren oder im noch weiter fortgeschrittenen Fall die Zwangsvollstreckung stehen. Hier wird also signalisiert, dass der Kunde seine Verbindlichkeit nicht oder zumindest nicht Vertragsgerecht zurückzahlt – und das ist der Grund warum Banken Anfragen solcher Kunden ablehnen.

Banken lehnen Kunden übrigens oftmals nicht wegen eines negativen Schufaeintrages ab, sondern aufgrund eines schlechten Scorewertes. Ziel des Scores ist es, herauszufinden ob der Kunde auch künftig noch in der Lage ist, seine Kredite und Schulden zu begleichen. Ein schlechter Scorewert signalisiert unter Umständen die Gefahr der Überschuldung und soll genau vor dieser Überschuldung schützen.

Zahl der Geldautomaten als Entscheidungskriterium für´s Girokonto

Viele Banken werbendamit, dass der Kunde an  x-tausend Geldautomaten kostenfrei Bargeld abheben kann. Aber ist es wirklich entscheidend, ob ich an 5, 17 oder 22tausend Geldautomaten Geld holen kann?
Ich bin z.B. Kunde einer reinen Onlinebank und kann nur beim Cashpool kostenfrei abheben. Dies ist der kleinste Verbund mit lediglich 2.200 Geldautomaten(siehe http://www.vergleich.de/kk_geldautomat.html). Mich behindert dies nicht. Auf meinem Arbeitsweg (oder in unmittelbarer Nähe davon) liegen drei dieser 2.200 Automaten. Für 99% meiner Verfügungen reicht dies aus. Und sollte ich wirklich mal unterwegs sein, und kein kostenfreier Automat verfübar sein, sind einmal 4-5 Euro vertretbar. Durch gute Zinsen auf dem Girojkonto und kleine Dispozinsen habe ich die Mehrkosten schnell wieder rein.

 Allerdings wohne ich in einer mittelgroßen Stadt. Wenn man auf dem Lande wohnt, ist es von Vorteil bei einer Sparkasse oder Volksbank kostenfrei abheben zu können. Übrigens kann man bei der DKB weltweit an jedem Automaten kostenfrei Geld abheben. Allerdings mit einem kleinen Trick: mit der Kreditkarte! Wenn der Kunde bereit ist regelmäßig sein Geld zwischen Kreditkartenkonto und Girokonto hin- und herzuschieben, ist dies jedoch ein gutes Angebot. 

 Also: die Zahl der Geldautomaten sollte nicht als Hauptentscheidungkriterium für´s Girokonto dienen!

Zocken auf Pump: Reich werden mit geliehenem Geld?

Neulich wurde ich gefragt, warum wo man Wertpapierkredite vergleichen kann. Grundsätzlich fiel mir dazu ein, dass die Wirtschaftswoche (Ausgabe 08/07) gerade einen Direktbankenvergleich durchgeführt hat. Passendender wäre aber wahrscheinlich ein direkter Onlinebrokervergleich.

Mich hat dies jedoch veranlasst, zu überlegen wer solche Wertpapierkredite oder Lombardkredite aufnehmen sollte. Die Grundidee solcher Kredite ist, dass die Wertpapiere die man sich von dem über den Kredit geliehenen Geld kauft eine höhere Rendite erzielen, als man Zinsen für den Kredit bezahlt. Denkbar wäre z.B. folgendes Szenario:
Ich leihe mir 100.000 € für 5% oder vielleicht sogar 10% Kreditzinsen, und kaufe mir dafür Aktien des Unternehmens A. Nach einem Jahr hat sich der Kurs der Aktie vielleicht verdoppelt und ich Verkaufe die Aktien wieder für rund 200.000 €. Nach Rückzahlung des Kredites inkusive Zinsen verbleiben mir noch 90.000 € und zwar ohne Einsatz eigenen Geldes. Das klingt verlockend – oder?

Aber auch die zweite weniger schöne Variante ist denkbar: Der Aktienkurs halbiert sich! Dann muß ich nach dem Jahr 110.000 € zurückzahlen. Da der Verkauf der Aktien aber nur noch 50.000 € einbringt, muß man den Rest über viele Jahre abstottern und auf Urlaub oder andere schöne Dinge vieleicht verzichten! Das klingt weniger verlockend – nicht wahr?

Da den Banken dieses Risiko bewußt ist, beleihen diese in der Regel nur einen geringen Teil des Depotwertes (ca. 50%) und passen die Kreditsumme bei sinkendem Depotwert auch nach unten an. Wertpapierkredite sind deshalb nur etwas für Leute, die bereit sind die höheren Risiken zu tragen und vor allem genügend Vermögensreserven besitzen, um die evt. Verluste auszugleichen.