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ING-DiBa senkt die Zinsen zum 01.01.2009

Wie die ING-DiBa mitteilte werden die Zinsen für das beliebte Extra-Konto zum neuen Jahr. Für das Tagesgeldangebot der ING-DiBa gibt es im neuen jahr nur noch 3 % Zinsen. Damit ist die ING-DiBa die nächste Bank, die auf das gesunkene Zinsniveau am Kapitalmarkt reagiert. Von 3,5% Um 0,5% senkt die ING-DiBa den Zinssatz für das betsehende Einlagen auf dem Extra-Konto. In den Tagesgeldvergleichen dürfte die ING-DiBa damit weiter zurückfallen.

Die Zinsentwicklung führt (zumindest bei der ING-DiBa) auch zu günstigeren Kreditzinsen. Beim Privatkredit – dem Rahmenkredit der ING-DiBa – wird der Zinssatz ebenfalls um ca. 0,5% von 8% auf 7,49% gesenkt. Mit diesem Zinssatz setzt sich die ING-DiBa an die Spitze der Abrufkreditvergleiche.

„Experten“ in der Finanzkrise ziemlich ahnungslos!

Heute morgen in der Presseschau bin ich über einen interssanten Artikel gestolpert, der sich mal damit auseinandersetzt, warum auch die besten Wirtschaftsjournalisten die Finanzkrise nicht vorab erahnen konnten. Auch künftige Krisen wird niemand vorhersehen können (und wenn nur durch Zufall!).

Wer interesse hat kann sich den Artikel bei der FAZ gern einmal durchlesesen.

Aber es gibt auch gute Neuigkeiten in der Finanzkrise. So will das Land Mecklenburg-Vorpommern auch im kommenden Jahr eher Schulden abbauen als neu aufnehmen. Und wenn Mecklenburg-Vorpommern clever ist, schulden sie (wo es geht) die Darlehen so um, dass die gesunkenen Zinsen den Landeshaushalt weiter entlasten. So macht man sich zukunftssicher!

Änderungen bei Krankenversicherung und Arbeitslosigkeitversicherung

Wie immer bringt das neue Jahr auch wieder Veränderungen bei Abgaben und Sozialversicherungsbeiträgen. Am 01. Januar startet der neue Gesundheitsfonds. Mit der Einführung des Gesundheitsfonds zahlen alle Pflichtversicherten einen einheitlichen Krankenversicherungssatz von 15,5 %. Auf den ersten Blick eine deutliche Verteuerung für viele Versicherte. Haben wir alle etwa schon wieder weniger netto in der Tasche? Nur teilweise!

Zum einen ist in den 15,5 % anders als in den Beitragsangaben der derzeitigen Krankenkassen der Zusatzbeitrag enthalten. Die Differenz zu den heutigen Versicherungssätzen ist also geringer als auf den ersten Blick ersichtlich. Außerdem werden zumindest bis Juni 2010 die Beiträge zur Arbeitlosenversicherung um 0,5 % gesenkt. Dies entlastet den Geldbeutel zusätzlich.

Wenn man den Zusatzbeitrag von 0,9% den die gesetzlich Versicherten zu ihren „normalen“ Krankenkassenbeiträgen zahlen müssen von den 15,5% nach dem Gesundheitsfonds abzieht, entspricht dies einem Beitragssatz in 2008 von 14,6 %. Nur die Versicherten, die bisher einen Krankenversicherungsbeitrag von weniger als 14,6 % zahlen müssen Nettoverluste hinnehmen. Wer also bei einer der AOK´s versichert ist, von denen viele bereits jetzt einen Beitragssatz von über 15% erheben, spart sogar noch den ein oder anderen Euro. Allerdings können Krankenkassen die mit dem Geld nicht auskommen, können einen weiteren Zusatzbeitrag von bis zu einem Prozent erheben. Teure Krankenkassen können ihre Verluste durch den Gesundheitsfonds also teilweise wieder ausgleichen.

Aber auch diejenigen die in günstigen Krankenkassen gemeldet sind brauchen nicht verzweifeln. Zumindest teilweise wird die Beitragssteigerung bei der Krankenversicherung durch eine zeitweise Senkung des Beitragssatzes der Arbeitslosenversicherung ausgeglichen. Befristet bis zum Juni 2010 sinkt der Satz von 3,3 % auf 2,8 %. Da sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Ersparnis teilen bleibt dem Arbeitnehmer immerhin 0,25 % mehr netto im Portomonaise. Bei einem Durchschnittseinkommen von 2.500 Euro überweist der Arbeitgeber also 6,25 Euro mehr.

Wie wirken sich die Änderungen in der Arbeitlosen- und Krankenversicherung insgesamt aus? Dazu ein Beispiel: Bei einem Einkommen in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze für die Krankenversicherung in Höhe von 3.600 Euro hat ein Arbeitnehmer der bei einer günstigen Krankenkasse mit einem aktuellen Beitragssatz von z.B. 14% durch den Gesundheitsfonds 10,80 Euro weniger netto. Durch die Entlastung bei der Arbeitslosigkeitsversicherung erhält man jedoch 9 Euro mehr. Insgesamt bleibt also noch eine Nettobelastung von 1,80 Euro im Monat. Ein Betrag den man bei einem Einkommen von 3.600 Euro wohl kaum wahrnimmt.

Allerdings bevorteilen die Reformen eher die höheren Einkommensgruppen. Denn ab der Beitragsbemessungsgrenze der Krankenversicherung von 3.600 Euro verteuert sich die Krankenversicherung nicht mehr. Die Entlastung bei der Arbeitslosigkeitsversicherung wird mit jedem mehr verdienten Euro stärker (zumindest bis zur dortigen Bemessungsgrenze von 5.300 Euro-West bzw. 4.500 Euro-Ost).

Der Gesundheitsfonds ist bei vielen Experten umstritten. Er soll den Wettbewerb zwischen den Krankenkassen verstärken. Aus Sicht des Autors löst es aber nicht das größte Problem unserer Krankenversicherung: Mehr Transparenz und vor allem mehr Effizienz bei der Verteilung der eingezahlten Gelder. Unser Krankenversicherungssystem soll auch in Zukunft bezahlbar sein und jedem Patienten alle Mittel zur Verfügung stellen um gesund zu werden. Ob der neue Gesundheitsfonds einen Beitrag dazu leisten kann bleibt abzuwarten. Bisher kann ich dies noch nicht erkennen – aber eine Chance hat jede Reform verdient.

Ergänzung vom 11.April 2009:

Das Gesundheitsportal imedo.de hat ein Plakat entworfen, in denen die Kosten und Geldflüsse des deutschen Gesundheitssystems noch einmal übsersichtlich dargestellt werden. Wer Interesse hat kann sich das Plakat unter http://www.imedo.de/artikel/gesundheitswesen/index ansehen und auch bestellen.

Düstere Zeiten für Tagesgeldfreunde und Zinsjäger?

In der vergangenen Woche senkte die amerikanische Notenbank FED den kurzfristigen Leitzins faktisch auf Null. Einige Anleger nahmen sogar eine Negativrendite in Kauf, um lieber dem Staat als einer Bank das Geld zu geben. Sie zahlten also faktisch Zinsen dafür, dass der Staat 4 Wochen auf ihr Geld aufpasst. Auch die europäische Zentralbank (EZB) dürfte nach ihrer nächsten Sitzung im Januar die kurzfristigen Zinsen weiter senken.

Für Zinsjäger im Tagesgeldbereich sollten also düstere Zeiten anbrechen, sollte man meinen. Und tatsächlich sank seit dem vollen Ausbrechen der Finanz- und Wirtschaftskrise der Index für Festgelder von 4,7 % um fast 1 Prozent auf 3,9 %. Und dieser Trend dürfte sich fortsetzen. Die Renditen auf den Anleihemärkten sanken in den letzten Wochen stetig.

Doch bei genauerem Hinsehen ist die Situation gar nicht so schlecht. Denn mit der Krise der Wirtschaft sanken in den letzten Monaten auch die Preise für Rohstoffe. Vor allem das Öl gab drastisch nach. Während der Höchststand im Frühjahr noch bei 147 Dollar lag, fiel die Notierung mittlerweile auf teilweise unter 40 Euro und damit ein 6 Jahrestief. Damit verbilligte sich der größte Preistreiber der letzten Jahre und zog die Inflationsrate von über 3% auf deutlich unter 2%. Für Tagesgeld und Anleihen bedeutet dies, dass „real“ von den geringeren Zinsen mehr übrig bleibt.

Wer im Sommer eine Rendite von 4% bei Anleihen erzielte dem frass die Inflation so viel weg, dass am Ende nur eine reale Rendite von unter einem Prozent übrig blieb. Heute bleibt den Anlegern trotz geringerer Zinssätze mehr als doppelt so viel. Nur leider merken viele Menschen dies nicht. Die nominalen Zinssätze sind im Bewußtsein viel stärker verankert als der stete Wertverfall des Geldes. Sicher wir Verbraucher haben in den letzten drei Jahren immer wieder unter den steigenden Benzinpreisen gelitten. Auch über die täglichen Preiserhöhungen in vielen Bereichen ärgern wir uns, aber nach wenigen Wochen ist den meisten von uns der Wertverlust wieder aus dem Bewußtsein verschwunden.

Wer noch Geld in der Hinterhand hat und auf Sicherheit setzt, sollte jetzt aber zugreifen und sich das jetzige Ninsniveau sichern. Wer Festgelder vergleicht kann sich jetzt noch für 12 bis 24 Monate Festgelder für um die 4% sichern. Ganz weit vorne sind die unter die Staatsgarantie fallende Mercedes Bank mit 5,4% für 12 Monate und die GE-Money-Bank mit 5,25%. Die GE-Money-Bank ist der Finanzableger des amerikanischen Großkonzerns General Electric.

Leider zu spät!

Auch wenn Weihnachten noch nicht vorbei ist – für Geschenke bin ich jetzt schon zu spät. In ihren Filialen bot die schwedische SEB in der letzen Woche zinslose Kredite an. Bis 2.000 Euro bei einer Laufzeit von 12 bis 24 Monaten sollten Kunden für neue Kredite bekommen.

Was wollte die SEB damit erreichen. Wirklich Geld verdienen konnte die Bank damit nicht – schließlich muß der Kunde keine Zinsen zahlen. Aber viel gekostet hat es die Bank auch nicht. Wenn die Bank die Kredite sonst für 6% Zinsen (laut Webseite gibt´s den Ratenkredit schon ab 4.49%) vergeben hätte, kostet sie jeder Kredit pro Monat 10 Euro. Selbst wenn in allen 174 deutschen SEB-Filialen jede Stunde ein zinsloser Kredit über den Tisch ging wären das im ersten Monat maximal 60.000 Euro an nicht eingenommenen Zinsen.

Aber die Aktion sollte sich trotzdem gelohnt haben – und das aus mehreren Gründen:

1. Jeder Kunde der einen Kredit Geschenkt bekommt denkt bestimmt auch über andere Produkte „einer so großzügigen“ Bank nach. Auch wenn Kunden den Kredit nicht bekommen, kann die Bank die durch die Antragstellung neu gewonnene Adresse auch für künftige Produktwerbung nutzen.

2. Die Aktion bringt Werbung. Nicht nur eigene Werbung sondern auch Medienberichte (wie dieser Beitrag) bringen Aufmerksamkeit die neue Kunden bringen kann.

3. Die Bank kommt auch mit Bestandskunden wieder ins Gespräch. Denn wer in die Filiake kommt kann auf die Aktion angesprochen werden.

Interssant fand ich einen Erfahrungsbericht auf n-tv.de. Hier sieht man deutlich worauf die „Geschenk“-Aktion zielte. Nur schade dass bereits vor Aktionsende Gerüchte übder den Verkauf der SEB-Filialen bekannt wurde. Warum nur? Hat sich die SEB mit den zinslosen Kredit übernomen?

Riester-Verträge: Viele Kündigungen in den ersten Jahren

Erst vor wenigen Jahren wurde die Riester-Rente eingeführt. Nach dem Wegfall der Eigenheimzulage wurden in diesem Jahr mit dem Wohn-Riester auch Immobilien und Bausparverträge in die Förderung einbezogen.

Knapp 12 Millionen Riester-Verträgen wurden bis Ende 2007 für die Altersvorsorge abgeschlossen. Doch nun berichtet die Bild-Zeitung dass viele von den noch jungen Verträge bereits viele wieder gekündigt wurden. 950.000 Riester-Verträge wurden wieder aufgelöst, und da gekündiget Bank- und Fondssparpläne in diesen Zahlen nicht enthalten sind, dürfte die Zahl der aufgelösten Riester-Verträge noch wesentlich höher liegen.

Kein Grund zur Besorgnis, meint der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Pro Jahr liege die Quote der beendeten Verträge zwischen drei und vier Prozent. Dies sei nicht besorgniserregend hoch.

Die steigende Anzahl an Riester-Verträgen führt allerdings zu mehr Arbeit bei Beschwerdestelle der BaFin. Nach Angaben von „Bild“ gingen bei der BaFin im ersten Halbjahr 2008 bereits 240 Beschwerden ein, während es 2007 insgesamt nur 290 Beschwerden gewesen waren.

Hannoversche Lebensversicherung stellt innovative Baufinanzierungsprodukte ein.

In den letzten Monaten und Jahren zeigte die Hannoversche Lebensversicherung Innovationsfreude und bot gemeinsam mit Hypothekenmaklern wie Interhyp, Dr.Klein oder der Freien Hypo neue Produkte bei der Baufinanzierung an. So wurden die Reservierungshypothek und die Rentenhypothek zusammen mit den Baugeldvertrieben entwickelt und in den Finanzierungsmarkt gebracht. Nun stampft die versicherungsgesellschaft diese Produkte zum Jahresende wieder ein. Auch wenn diese neuen Produktarten bisher ein Nischendasein fristen sind die Gründe dafür wohl unterschiedlich.

Die Reservierungshypothek war besonders für potientielle Eigenheimbesitzer interessant, die auf der intensiven Suche nach einem geeigneten Objekt waren. Die Zinsen im vergangenen halben Jahr haben sich durch Finanzkrise und Konjunkturloch wieder deutlich nach unten entwickelt. Da am Kapitalmarkt die Zinssätze in den kommenden Monate voraussichtlich weiter im Tief bleiben werden, sind solche Reservierungshypothek nicht besonders attraktiv. Wozu soll man sich in einer solchen Situation gegen steigende Zinsen sichern.

Bei der Rentenhypothek liegt die Sache etwas anders. Mit diesem Produkt wollte die Hannoversche Leben es Älteren schmackhaft machen, die unbelastete Immobilie für einen angemehmen Lebensabend wieder zu belasten. Allerdings ist die Mentalität der Deutschen derzeit noch nicht für solche Finanzierungsprodukte geeignet. Die Deutschen mögen nicht ihr Angesparrtes im Alter verprassen – die Erben wird es freuen.

Für die Rentenhypothek bedeutet diese Mentalität das Aus im Baufinanzierungsmarkt. Und auch die Reservierungshypothek wird zunächst wieder in den Schubladen der Produktmanager verschwinden.

Erste Banken senken die Tagesgeldzinsen

Die Entwicklung an den Kapitalmärkten haben erste Konsequenzen für Geldanleger. Die comdirect bank und die Netbank senken ihre begrüßungsangebote für Neukunden und teilweise auch für Bestandskunden.

Beim „TagesgeldPlus“ erhalten Neukunden jetzt nur noch 4,5% Zinsen für die ersten 30.000 Euro. Das sind 0,5 % weniger als bisher. Bestandskunden erhalten mit 3,75 % ebenfalls weniger Zinsen. Hier wurde der Zins um 0,25% reduziert.

Ähnlich sieht es bei der Hamburger Netbank aus. Das bisherige Werbeangebot für Neukunden wurde gestrichen. Statt 5,1% für die ersten 6 Monate nach dem ersten Gehalteingang auf dem „giroLoyal“ gibt es für alle Girokonto-Kunden „nur“ noch 4%. Immer noch ein guter Wert.

Nachlassende Inflationssorgen wegen fallenden Energie- und Ölpreisen, dazu wachsende Konjunktursorgen liessen die Zinsen am Kapitalmarkt seit dem Sommer um über 0,5 % fallen. Und diese Zinsentwicklung könnte so weitergehen. Heute nachmittag wurde ein historisch deutlicher Zinsschritt der EZB bekanntgegeben. Um 0,75 % senkte die europäische Zentralbank die kurzfristigen Leitzinsen . Viele Händler hatten sogar noch mehr erwartet.

Damit wird der Druck auf die Banken noch größer, die eigenen Tagesgeldzinsen zu senken. Anderseits ist (auch wegen der Finanzkrise) der Wettbewerb um neue Kunden nirgendwo so groß wie in Deutschland. Dies dürfte trotz sinkendem Zinsniveau auch so bleiben, und dazu führen, dass viele Institute mit Zinssenkungen warten.