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Commerzbank erhöht Zinssatz für Topzins-Anlage auf 5,2%

Im Kampf um neue Kunden erhöht die Commerzbank ab 30.Juni den Zinssatz für Topzins-Anlage von 4,5% auf 5,2%. Das Angebot sieht auf den ersten Blick sehr attraktiv aus. Schließlich schlägt die Commerzbank als Filialbank mit der Topzins-Anlage sogar die Zinssätze für Tagesgelder der besten Direktbanken. Aber ist das Topzins-Angebot wirklich so gut?

Ein Blick in die Produktbedingungen der Topzins-Anlage gibt Aufschluß. Um die 5,2% zu erhalten, muß es sich um Geld handeln, welches vorher noch nicht bei der Commerzbank angelegt war. Außerdem erhält der (Neu-)Kunde den Zinssatz nur für 6 Monate und kommt in dieser Zeit nicht an das Geld heran.

Nach Ablauf der 6 Monate wird das Geld der Topzins-Anlage auf ein normales Tagesgeldkonto angelegt. Der Zinssatz würde dann deutlich sinken. Nach aktuellem Stand erhält man auf dem Tagesgeldkonto maximal noch 3,75% – und das wohl auch erst ab 50.000 Euro. Hier werden die Bedingungen der Commerzbank dann etwas undurchsichtig. Auf der Produktseite der Topzins-Anlage steht, dass das Tagesgeldkonto nur in Verbindung mit der TopZins-Anlage erhältlich ist. Darüber steht im Preisaushang jedoch nichts, wenn man davon ausgeht, das es sich beim Topzins-Konto um das erwähnte Tagesgeldkonto handelt. Sonst gibt es kein Tagesgeldkonto für Privatkunden bei der Commerzbank.
Unser Fazit: Bei der Topzins-Anlage handelt es sich um ein weiteres Lockangebot einer deutschen Bank um Neukunden zu gewinnen. Die „alten“ und die langfristig orientierten Kunden erhalten von der Commerzbank keine TopZins-Anlagen. Für Zinshopper ist das Angebot mal wieder die Gelegenheit für ein halbes Jahr Geld anzulegen.

Kostensloses Bargeld – weltweit mit Kreditkarte!

Dieses Featuere bieten immer mehr Banken ihren Kunden mit dem Girokonto an. Nachdem die DKB vor einigen Jahren das kostenlose Geldabheben mit der Kreditkarte als Innovation einführte, sind in letzter Zeit immer mehr banken auf diesen Zug aufgesprungen. In Girokontovergleichen tummeln sich diese Anbieter auf den vorderen Plätzen. So bieten z.B. mittlerweile die Netbank mit dem GiroLoyal (monatlich 5mal weltweit), die ING-DiBa (Euro-weit kostenlos Bargeld) oder seit neuestem CortalConsors kostenlose Bargeldverfügungen mit Kreditkarten an.

Warum können diese Banken solche Dienstleistungen kostenlos anbieten? Normalerweise kostet eine Kreditkarte Gebühren von 20, 40 oder mehr Euro. Für Bargeldverfügungen werden noch einmal 1-2% des abgehobenen Betrages fällig. Und auch der Auslandseinsatz kostet extra.

Wie so oft bringt der scharfe Wettbewerb den Kunden hier eine Kostenersparnis. Die Banken möchten erreichen, dass der Einsatz der Kreditkarte für die Kunden selbstverständlich wird, und die Nutzungsintensität steigt. Jedesmal wenn Sie bei einem Händler mit Ihrer Kreditkarte bezahlen kostet dies den Händler eine Menge Gebühren. Je nach Branche gehen die Gebühren ab 3-4% vom Umsatz los. Wenn Sie sich also einen neuen Fernseher für 1.000 Euro leisten kostet allein dieser Einkauf den Elektronikhändler 40 Euro, die er von seinem Gewinn abgeben muß. Diese 40 Euro teilen sich die Kreditkartengesellschaft und der Kartenemitent – also Ihre Hausbank. Je mehr Sie also die Kreditkarte zum Einkaufen, desto mehr verdient also Ihre Bank. Wegen des starken Wettbewerbs in Deutschland versuchen die Banken deshalb die Kunden zum Kreditkarteneindsatz zu animieren, und geben einen Teil der Gewinne an den Kunden weiter. Der Dumme ist in diesem Fall der Einzelhandel, dessen schmale Gewinne weiter reduziert werden.

Aber wie lange können die Banken dieses Spiel noch spielen? Der Druck auf die Kreditkartengesellschaften die Gebühren für die Partner zu senken wird immer größer. So hat der Möbelriese IKEA vor kurzem angekündigt, Zahlungen mit American Express (Amex) nicht mehr zu akzeptieren. Grund sind die horrenden Gebühren der Kreditkartengesellschaft. Auch die EU-Kommision hatte Mastercard mit täglichen Bußgeldern gedroht, falls das Gebührenmodell nicht geändert wird. Und tatsächlich setzt Mastercard das bisherige Gebührenmodell für grenzüberschreitende Zahlungen aus.

In den kommenden Jahren wird sich hier sicherlich noch viel zum Vorteil des Verbrauchers tun. Denn dann kann man direkt von Rabatten beim Händler profitieren, statt über undurchsichtige Bedingungen in seinem Kontomodell.

Cortal-Consors wird mit ZeroKonto zur Vollbank

In der letzten Woche stellte CortalConsors sein neues Produkt ZeroKonto vor. Mit dem „kostenlosen“ Girokonto wagt der Nürberger Online-Broker wie andere Wettbewerber (z.B. Comdirect)den Schritt zur Vollbank. Aber so langsam wird es langweilig. Die Kreativität der Produktmanager der deutschen Direktbanken hat deutlich nachgelassen (kein Vorwurf an CortalConsors, sondern mehr an alle Banken). Wirklich attraktive neue Produktmerkmale hat das ZeroKonto nicht zu bieten.

Immerhin ist die Visa-Card ohne Bedingungen ebenso kostenlos wie das weltweite Geldabheben mit der selben. Auch der Dispozinssatz von 9,9% liegt unter dem Schnitt vergleichbarer Anbieter. Allerdings gibt es das Konto nur dann kostenlos, wenn der Inhaber einen monatlichen Geldeingang von mindestens 1.500 Euro bieten kann. Hat er dies nicht, sind 4,95 Euro im Monat fällig. Ob hier der Name ZeroKonto angebracht ist, mag jeder für sich beurteilen.
Mit dem neuen ZeroKonto will Cortal-Consors aber auch sein Stammgeschäft ankurbeln. Wer sein Wertpapierdepot (und noch weitere Gelder) mit zum Onlinebroker bringt, erhält für Tagesgeld ein Jahr lang 6% Zinsen – allerdings auch nur maximal für 25.000 Euro. Diese Konditionen erhalten jedoch auch Kunden, die kein Zerokonto bei Cortal-Consors abschließen.
Cortal-Consors scheint sich aber keinem Geldautomatenverbund angeschlossen zu haben, so dass kostenloses Geldabheben auch mit ec-Karte bzw. der neuen Girocard scheinbar nicht möglich ist.

Alles in allem ist das neue ZeroKonto kein „Kracher“ wegen dem man unbedingt eine neue Bankverbindung benötigt.

Finanzielle Entlastung für Häuslebauer in Sicht

Möglicherweise zahlen viele Bauherren zu viel Grunderwerbsteuer. Dieser Auffassung ist das jedenfalls das Finanzgericht Niedersachsen. Nach einem aktuellen Urteil verstößt die derzeitige Praxis, die Grunderwerbsteuer auch auf den Gebäudepreis zu erheben gegen das europäische Recht.

In der EU gilt ein sogenanntes „Mehrfachbelastungsgebot“, welches besagt, dass die Bürger nicht doppelt mit der Umsatzsteuer belegt werden dürfen. Genau dies könnte aber bei der Grunderwerbsteuer auf schlüsselfertige Häuser der Fall sein. Die Grunderwerbsteuer auf die Bauleistung könnte eine zusätzliche Sonderumsatzsteuer darstellen, da die Grunderwerbsteuer nicht nur auf den Grundstücksanteil sondern auch auf die Bauleistungen inklusive der Mehrwertsteuer erhoben wird.

Diese Regelung konnten Bauherren bisher nur umgehen, wenn Sie das Grundstück nachweißlich unanhämgig vom Bauträger erworben hatten. Die Mehrfachbelastung ist enorm. So wird für ein Einfamilinehaus mit Baukosten von 200.000 Euro und einem Grundatücksanteil 100.000 Euro ein zusätzlicher Betrag von 14.000 Euro fällig. Für dieses Geld könnten sich bauwillige Familien noch so manches Extra leisten oder die montliche Darlehensrate um über 80 Euro verringern.

Das niedersächsische Finanzgericht hat deshalb zur Klärung den europäischen Gerichtshof angerufen, wo das Verfahren nun anhängig ist (Az.: Rs: C 156/08). Betroffenen Bauherren raten Verbraucherschützer Einspruch gegen den Grunderwerbsteuerbescheid einzulegen. Zwar müssen Steuerzahler die Grunderwerbsteuer zunächst trotzdem entrichten – bei einem positiven Urteil erhalten Betroffene die zu viel gezahlten Steuern aber zurück.

Netbank erhöht Tagesgeldzinssatz auf 4 %

Die Netbank hat den Zinssatz für das Tagesgeldkonto von 3,3% auf 4% angehoben. Möglicherweise möchte die Netbank damit den Vertrieb des neuen giroLoyal ankurbeln, mit welchem die Netbank seit Mitte April auf Kundenjagd geht. Möglicherweise ist dies ein Signal, dass nur wenige Neukunden gewonnen werden konnten.

Mit der Zinserhöhung auf das Tagesgeld schlägt die Netbank jetzt sogar das DKB-Cash – das Erfolgsprodukt der DKB. Die DKB bietet auf dem mit dem Girokonto verbundenen Kreditkartenkonto derzeit 3.8% (siehe Girokontovergleich). Solange das Girokonton im positiven geführt wird, steht man mit der Netbank besser da. Auch hier sind weltweit kostenlose Bargeldverfügungen mit der Mastercard möglich.

Bei den Dispozinsen ist die DKB allerdings noch deutlich besser. Mit 7.9% schlägt die DKB die Netbank(11%) um satte 3%.