Entries Tagged as ''

Bargeld an der Tankstelle für Postbankkunden

Ende letzten Jahres führte der Einzelhändler ReWe einen kostenlosen Bargeldservice ein. Wer für 20 Euro einkauft, kann in ReWe-Märkten und minMal-Filialen mit seiner EC-Karte (oder neu Girocard) bis zu 100 Euro gebührenfrei von seinem Konto anheben. Der Wegfall rechtlicher Beschränkungen machte diesen Service möglich.

Jetzt zieht die Postbank gemeinsam mit der Tankstellenkette Shell nach. Ab Mitte kommenden Jahres sollen die Postbankkunden kostenlos an 1300 Shell-Tankstellen Bargeld abheben können. Über die Kooperation mit britischen Ölmulti will die Postbank die Lücken im Geldautomatennetz vor allem in ländlichen Regionen schließen. Der neue Bargeldservice wird wohl ausschließlich für Postbankkunden kostenlossein, bei Karteninhabern anderer Banken (auch den anderen Mitgliedern der Cashgroup) werden Gebühren erhoben. Kontoeinzahlungen bei der Tankstelle sind nicht möglich.

Um die Kunden mit Bargeld versorgen zu können, installiert Shell neue Kassensysteme. Dabei wandert das Geld nach dem Bezahlen direkt in einen Tresor. Mit der so genannten Cash Recycling Technologie können Kunden der Postbank mit ihrer Girocard in Verbindung mit der persönlichen Geheimzahl Geld von ihrem Konto abheben. Die PIN geben die Kunden über ein separates Kartenlesegerät ein. Ihr Geld erhalten sie anschließend aus den Händen der Kassierer. So kann die Postbank ihren Service und Shell die Sicherheit an den Tankstellen verbessern.

Depotvergleich im Internet – ein Test

Seit Jahren kaufe und verkaufe ich ab und zu ein paar Aktien, da es mir Spass mich mit einzelnen Unternehmen auseinanderzusetzen und Prognosen über den künftigen Geschäfts- und Aktienverlauf abzugeben. Da ich aber nur kleinere Kauforders von 500 bis 1000 Euro erteile, sind mir die Ordergebühren bei meiner Hausbank (Netbank) mittlerweile zu teuer geworden. Als ich mein Depot bei der Netbank eröffnete, lagen die Ordergebühren bei 12,95 Euro. Während Wettbewerber immer günstiger wurden, kletterten die Orderkosten bei der Netbank auf 16 Euro. Bei meinen Ordergrößen ist dies eindeutig zu viel. Da müssen die Kursanstiege schon gewaltig ausfallen, damit für mich noch ein Gewinn übrig bleibt. Deshalb schaute ich mich in dieser Woche mal nach einem Vergleich für Depotgebühren im Internet um.

Doch dieser Test der Depotvergleiche ging daneben. Da ich nur gelegentlich handele bin ich davon ausgegeangen nur eine Order zu tätigen. Außerdem sollte kein Mindestbetrag(-gebühr) für Orders und Depovolumen notwendig. Zunächst hatte ich einfach mal nach „Depotvergleich“ gegoogelt.

Der erste Suchtreffer war (im nachhinein betrachtet) der beste Depotvergleich. Die Seite Direktbankvergleich stellte auf insgesamt drei Seiten je 4 Depotanbieter gegenüber. Das ist zwar etwas unübersichtlich, aber der Link zum Rechner führt zu einem Depotvergleich mit eigenen Parametern.

Auf den folgenden Plätzen zum Depotvergleich kamen ein Fondsverkaufsportal und bei Modernbanking wurde man von einer blauen Wand nahezu erschlagen.  Wenn es auf den weiteren Trefferseiten nicht nur Text gab, erstreckte sich das Angebot der verglichenen Anbieter im großen und ganzen auf die über Affiliate-Programme (Affilinet; Zanox) oder eigene Partnerprogramme vertriebenen Produkte. Alles in allem keine wirklich wertvollen Vergleiche.

Mein zweiter Schritt war, die großen Anbieter für Finanzvergleiche abzuklappern. Dazu gehören meines Erachtens vergleich.de; forium.de, Biallo &Team sowie die Finanzberatung Max Herbst. Meine erste Wahl – vergleich.de – bietet einen Vergleich für Depotkonten leider nicht an. Bei Forium.de kann der Nutzer einen Depotvergleich mit eigenen Parametern eingeben, und erhält eine Liste mit 10 Anbietern. Erschrocken war ich jedoch, als ich die Gebühren der Netbank sah. Dort stand ein Preis von 12,95 Euro pro Order – ein Preis, den es dort bereits seit mindestens Juli 2006 nicht mehr gibt. Ein Fehler kann zwar mal passieren, aber stimmen dann die anderen Preisangaben?

Bei Biallo &Team sah das ganze schon etwas besser aus. Immerhin 24 Anbieter wurden verglichen und auch die Preisangaben der Netbank stimmten. Auch bei der FMH stimmten die Angaben. Diese beiden Anbieter von Depotvergleichen sind also deutlich besser als die besten Suchtreffer bei Google. Trotzdem ist das Angebot an Depotvergleichen sehr beschränkt, denn es gibt bestimmt mehr als nur 24 Produkte auf dem Markt.

Tagesgelder werden immer beliebter

Der permanente Werbedruck der Banken scheint Wirkung zu zeigen. Geldanlage in Tagesgelder haben an Beliebtheit in der Bevölkerung im letzten Jahr deutlich zugelegt.

Neben gestiegenen Zinssätze dürfte auch die ständige Präsenz der Produktbotschaften dazu beigetragen haben, dass die Zahl der Neuabschlüsse für Tagesgeldkonten im ersten Quartal 2008 um 4% zu 2007 gestiegen sind. Nach einer Studie der GFK planen zu dem immer mehr Haushalte, diese Anlageform zu nutzen.

Wie die GfK mitteilte, gehöhren vor allem die Direktbanken zu den Gewinnern beim Tagesgeldgeschäft, die mit attraktiven Online-Angeboten meist besser kalkulieren können als herkömmliche Filialbanken. Insbesondere die Sparkassen mußten im Kampf um Kunden Verluste hinnehmen. Dagegen konnten die Genossenschaftsbanken ihre Marktposition bei Tagesgeld genau wie die Großbanken (Deutsche Bank, Dresdner Bank) und die Spezialbanken wie die Citibank behaupten.

Der harte Wettbewerb und das steigende ZInsniveau der letzten Monate hat die Aufholjagd der Tagesgelder zu den klassischen Anlageprodukten wie Sparbücher und Festgeldern beschleunigt. Auch das durch die Finanzmarktkrise nachlassende Interesse für Aktien und Fonds steigern das Interesse für die Kurzfristgeldanlage Tagesgeld.

Das GfK Finanzmarktpanel fand zudem heraus, das Tagesgeldkunden besonders gut informiert sind. Sie sind auch intensiv mit dem Thema Finanz- und Geldanlagen vertraut. In der Regel lassen sie sich einem Marktsegment zuordnen, das sich mit der privaten Vorsorge inklusive der Altersvorsorge gut auskennt. Als so genannte High-Involvement-Kunden interessieren sie sich verstärkt für finanzielle Angelegenheiten und regeln diese auch für sich selbst. Das heißt auch, dass die Tagesgeldkunden zunächst intensiv die Produkte vergleichen, bevor sie sich für eine Bank entscheiden. Und das empfiehlt sich auch, denn die meisten Banken versuchen die Kunden mit Lockangeboten zu ködern.

In der Regel werden für das erste halbe Jahr deutlich höhere Zinsen gezahlt. Bestandskunden erhalten meistens deutlich geringer Zinsen. Diese sind oft schwer in den Konditionstableaus und Tagesgeldvergleichen zu finden.

Neues Energiedarlehen der DKB

Die DKB bietet mit der DKB-Energie-Finanzierung eine neue Finanzierungsmöglichkeit für regenerative Systeme zur Nutzung umweltfreundlicher Energien zu finanzieren. Damit können Sie eine Photovoltaikanlage oder Wärmepumpe in Ihr Bauprojekt integrieren.

Das DKB-Energiedarlehen ist sowohl als Einzelfinanzierung als auch in Ergänzung zu Ihrer Baufinanzierung einsetzbar. Verwendungszweck können die Finanzierung von regenerativen Systemen zur Wärme- und Stromerzeugung, wie z.B. Photovoltaikanlagen, Solarthermen, Wärmepumpen und Pelletheizungen sein.

Der Zinssatz für das DKB-Energiedarlehen liegt derzeit für die angebotenen Laufzeiten von 6-15 Jahren bei 5,99%. Es fällt eine Bearbeitungsgebühr von 0,5% der Darlehenssumme an. Darlehensummen von 5.000 Euro bis 60.000 Euro  werden für das neue DKB-Enegiedarlehen angeboten. Nähere Informationen erhalten Interessierte auf der Webseite der DKB.

Finanzamt verschickt neue Steuer-ID

In den kommenden Wochen erhalten wir alle Post vom Finanzamt. Wer sich auf eine Steuererstattung wird mögicherweise enttäuscht. Die Steuererstattung kommt zwar hoffentlich auch, aber die Steuerbehörden versenden an uns alle die neue Steueridentifikationsnummer – egal ob Rentner oder Säugling.

Damit will die Bundesregierung den Kampf gegen Steuerhinterzieher und gegen Sozialmissbrauch vorgehen. Auch Umzüge innerhalb der Bundesrepublik sollen erleichtert werden, da hier jetzt keine neuen Steuernummern vergeben werden müssen, wenn jemand in ein anderes Bundesland zieht.

Mit der Steueridentifikationsnummer sollen auch Verwechslungen wie sie bisher möglich waren, vermieden werden und Kontenabfragen oder Querchecks zwischen Behörden erleichtert werden. Steuerfahnder können so schneller verdächtige Personen überprüfen. Datenschützer bemängeln jedoch zu recht, dass die Bürger immer gläserner werden. Da die neue Steuer-ID sich nie ändert, und erst 20 jahre nach dem Tod gelöscht wird, können die Finanzämter jeden von uns immer Blick behalten. Ob dies mit unserer freiheitlichen Grundordnung noch in Einklang zu bringen ist, darf bezweifelt werden.

Die wichtigsten Fakten zur neuen Steuer-ID im Überblick:

1. Ob Säugling bis zum Renter – ob Angestellter oder Selbstständiger: jeder erhält alle die neue Steuer-ID.

2. Sie bleibt bis 20 Jahre nach dem Tod erhalten. Viele Erbschaftsteuerfahren dauern ebenfalls so lange.

3. Bei laufenden Zahlungen auf Einkommensteuerschulden wird vorläufig die bisherige Steuernummer verwendet. Bei Abgabe der Steuererklärung soll man zunächst beide – alte und neue – Steuernummern angeben.

4. Falls Fehler in den Mitteilungsschreiben Fehler auftreten empfiehlt das Finanzministerium sich an die im Anschreiben genannte Rücksendeadresse zu wenden:

Das Bundesfinanzministerium hat eine Informationsbroschüre zum Thema Steueridentifikationsnummer herausgegeben. Außerdem gibt es weitere Informationen auf den Webseiten des Finanzministeriums.

Netbank mit Zinserhöhung auf 5,1 % für Tagesgeld – aber wieder mal nur für neue (Gehaltskonto-)Kunden.

Nach dem letzten Zinsentscheid der EZB vom 3.Juli sehen sich immer mehr Banken im Zugzwang. So erhöhte bereits die comdirekt Mitte Juli diverse Anlagezinssaätze.

Im Kampf um neue Kunden greift jetzt auch wieder die Netbank an. In der vergangenen Woche erhöhte die Onlinebank den Zinssatz für das Tagesgeld auf 5,1 %. Im Rahmen des Produkts GiroLoyal erhalten Neukunden für die ersten 180 Tage nach dem ersten Gehaltseingang den erhöhten Zinssatz bis zu einem Betrag von 50.000 Euro. Aber Vorsicht! Sollten sie nur einen Euro darüber sein, gibt es für den gesamten Anlagebetrag nur noch 4%.

Zunächst dachte ich enttäuscht, hier handelt es sich nur um ein weiteres Lockangebot. Schließlich fühlte ich mich als langjähriger (Gehaltskonto-)Kunde bereits bei der Einführung des GiroLoyal ein wenig verschaukelt. Ich wurde mit Neukunden gleichgestellt, die ihr Gehaltskonto erst frisch bei der Netbank eröffneten. Da hatte ich mir beim Namen GiroLoyal doch etwas anderes versprochen.

Und meine Skepsis wurde bestätigt: Zwar erhalten Bestandskunden, die ihr Gehaltskonto zur Netbank verlegen, ebenfalls die 5,1% auf das Tagesgeld. Aber das Angebot richtet eben „exklusiv für Kunden ohne Gehaltseingang, die ab dem 24.07.08 Ihr Gehalt auf das netbank Girokonto verlegen“, und nicht für die loyalen Kunden, die das Gehaltskonto bereits lange bei der Netbank führen.

Sollten die Produktmanager der netbank noch mehr solcher Ideen haben, werden sich bestimmt viele langjährige Kunden (wie ich) überlegen, ob sie die Loyalität zur Netbank aufrechterhalten. Geldgeschäfte sind eben Vertrauenssache!