Cortal-Consors wird mit ZeroKonto zur Vollbank
In der letzten Woche stellte CortalConsors sein neues Produkt ZeroKonto vor. Mit dem „kostenlosen“ Girokonto wagt der Nürberger Online-Broker wie andere Wettbewerber (z.B. Comdirect)den Schritt zur Vollbank. Aber so langsam wird es langweilig. Die Kreativität der Produktmanager der deutschen Direktbanken hat deutlich nachgelassen (kein Vorwurf an CortalConsors, sondern mehr an alle Banken). Wirklich attraktive neue Produktmerkmale hat das ZeroKonto nicht zu bieten.
Immerhin ist die Visa-Card ohne Bedingungen ebenso kostenlos wie das weltweite Geldabheben mit der selben. Auch der Dispozinssatz von 9,9% liegt unter dem Schnitt vergleichbarer Anbieter. Allerdings gibt es das Konto nur dann kostenlos, wenn der Inhaber einen monatlichen Geldeingang von mindestens 1.500 Euro bieten kann. Hat er dies nicht, sind 4,95 Euro im Monat fällig. Ob hier der Name ZeroKonto angebracht ist, mag jeder für sich beurteilen.
Mit dem neuen ZeroKonto will Cortal-Consors aber auch sein Stammgeschäft ankurbeln. Wer sein Wertpapierdepot (und noch weitere Gelder) mit zum Onlinebroker bringt, erhält für Tagesgeld ein Jahr lang 6% Zinsen – allerdings auch nur maximal für 25.000 Euro. Diese Konditionen erhalten jedoch auch Kunden, die kein Zerokonto bei Cortal-Consors abschließen.
Cortal-Consors scheint sich aber keinem Geldautomatenverbund angeschlossen zu haben, so dass kostenloses Geldabheben auch mit ec-Karte bzw. der neuen Girocard scheinbar nicht möglich ist.
Alles in allem ist das neue ZeroKonto kein „Kracher“ wegen dem man unbedingt eine neue Bankverbindung benötigt.